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Die Sportfreunde Ichenheim und der FV Altenheim spielen in Zukunft gemeinsam unter neuem Namen auf dem Ichenheimer Sportgelände. Da dieses in schlechtem Zustand ist, will die Gemeinde den Verein mit 400.000 Euro bezuschussen.

Ichenheim - Die Fußballclubs Sportfreunde Ichenheim und der FV Altenheim wollen künftig gemeinsame Sache machen. Einen Namen hat der Verein jetzt gefunden – als "FC Neuried" wollen sie ihre Spiele bestreiten. Die gemeinsame Sportstätte soll das Areal um den bestehenden Waldsportplatz in Ichenheim sein.

"Der Platz ist in seinem derzeitigen Zustand kein Aushängeschild", berichtete Bürgermeister Tobias Uhrich in der Gemeinderatssitzung. Deshalb will die Gemeinde die Sanierung der Sportplätze in Ichenheim mit einem Betrag von bis zu 407.000 Euro bezuschussen. Der Platz direkt am Wald sowie der kleine südlich angrenzende Platz seien in einem sehr schlechten Zustand, erläuterte Rechnungsamtsleiter Andreas Delfosse. Die gesamte Anlage sei in die Jahre gekommen. Der größere Platz sei noch in einem recht guten Zustand. Hier fehle allerdings eine Bewässerungsanlage, die bei den trockenen Sommern unverzichtbar sei. "Wir denken auch über den Bau eines Tiefbrunnens nach", so Delfosse. Zusätzlich müsse auf allen Plätzen eine Flutlichtanlage installiert werden, die das Spielen bei Dunkelheit ermöglicht.

"Aus Eigenleistung und Förderung kann der Verein 281.000 Euro übernehmen", informierte der Rechnungsamtsleiter. Da die Maßnahmen insgesamt etwa 688.000 Euro kosten, bleiben 407.000 Euro übrig. Diese möchte die Gemeinde Neuried übernehmen. "Jugend ist unsere Zukunft", betonte Uhrich und erklärte, dass die sanierte Sportstätte nicht nur dem FC Neuried zur Verfügung stehen soll, sondern auch von anderen Vereinen, Privatpersonen und für den Schulsport genutzt werden kann.

Verein repräsentiert Gemeinde

Da sich der Fußballverein in Zukunft im gesamten Ortenaukreis bewege und dementsprechend Gastmannschaften nach Neuried kämen, repräsentiere die Sportstätte – auch im Hinblick auf den neuen Vereinsnamen – die gesamte Gemeinde, war sich der Bürgermeister sicher.

Zu einem späteren Zeitpunkt müsse auch noch das Sportheim am Waldsportplatz modernisiert oder erneuert werden, erklärte Delfosse. Diese Maßnahme sei in den 407.000 Euro jedoch nicht enthalten. Gerade im Bereich der Umkleidekabinen bestehe dringender Handlungsbedarf. Diese Umsetzung soll erst im Jahr 2023 folgen. Der andere Sportplatz in Altenheim, den der FV Altenheim künftig nicht mehr braucht, soll nicht ganz aufgegeben werden. "Der Platz bleibt als Sport- oder Bolzplatz bestehen", so Uhrich. Für die Anwohner sei es schön, wenn es direkt vor Ort noch eine dementsprechende Fläche gebe.

Ob es auf der Fläche auch eine Möglichkeit gebe, um Leichtathletik zu treiben, wollte Herrmann Fuchs (Umwelt und Leben) wissen. Da keine dementsprechenden Flächen vorhanden seien, verneinte Delfosse dies. Auf der Fläche ebenfalls nicht möglich, seien Konzerte, nach denen sich Axel Fischer (Umwelt und Leben) erkundigte. "Da kommt ein hochwertiger Rasen drauf, der auch eine Liegezeit von einem Jahr benötigt", so Delfosse. "Wir haben auch noch andere Vereine", warf Bernd Uebel (SPD) ein und bat darum, dass alle Vereine gerecht behandelt werden, was die Bezuschussung angeht.

Thomas Eble (Freie Wähler) machte sich Sorgen, ob für die Sanierung der Sportstätte "wieder ein so hoher Betrag" anstehe. "400.000 Euro sind viel Geld, aber der Verein spielt für das gesamte Neuried", so Helmut Roth (Freie Wähler). Man müsse den Mut der Vereine, diese Fusion einzugehen, auch belohnen. Der Beschlussvorschlag zur Bezuschussung wurde im Gemeinderat einstimmig angenommen.

Namenssuche

Bis am vergangenen Montag konnten die Vereinsmitglieder über einen neuen Vereinsnamen abstimmen. Zur Wahl standen dabei "FC Neuried", "SC Neuried" und "Neurieder FV". Die Mitglieder konnten auch eigene Vorschläge machen. Das Rennen machte offensichtlich der Name "FC Neuried", denn im Gemeinderat wurde der künftige Fußballverein schon so bezeichnet.