Dagmar Hirschfelder Foto: dpa/Angelika Löffler

Zum Jahreswechsel kommt die Kunsthistorikerin Hirschfelder vom Kurpfälzischen Museum Heidelberg als Museumschefin nach Berlin.

Berlin - Die Kunsthistorikerin Dagmar Hirschfelder wird neue Direktorin der Gemäldegalerie Berlin. Sie folgt damit etwa zum Jahreswechsel auf Michael Eissenhauer, der bisher verantwortlich war. Die Gemäldegalerie zählt international zu den bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei vom 13. bis zum 18. Jahrhundert.

Hirschfelder leitet seit 2017 die Abteilung „Gemälde und Graphik“ am Kurpfälzischen Museum Heidelberg, zuvor war sie in mehreren Funktionen am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg tätig. Sie studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik in Bonn und Paris. Die 47-Jährige (Geburtstag: 2. Juli) gilt als Spezialistin für nordalpine Malerei des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit.

Die neue Chefin will die Relevanz der Geschichte für unsere Gegenwart erfahrbar machen

Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, zu der die Gemäldegalerie gehört, bezeichnete Hirschfelder in einer Mitteilung als „fachlich überaus versierte und international vernetzte Kunsthistorikerin“. Mit Blick auf den benachbarten Neubau des Museums der Moderne sieht Parzinger das Kulturforum als Ort großer Veränderungen. Hirschfelder werde dafür sorgen, „dass die Gemäldegalerie ihrem Rang entsprechend dort angemessen präsent sein wird“.

„Bei der Konzeption von Ausstellungen geht es mir immer auch um die Relevanz historischer Zusammenhänge für die heutige Lebens- und Erfahrungswelt der Besucherinnen und Besucher“, sagte Hirschfelder. Grundlage zukunftsorientierter Museumsarbeit sei für sie „die proaktive Öffnung der Sammlungen für die gesamte Gesellschaft, verbunden mit einer intensiven Erforschung der Bestände und innovativer Ausstellungstätigkeit“.

Die Gemäldegalerie umfasst bekannte Werke aus allen kunsthistorischen Epochen, darunter Gemälde etwa von Jan van Eyck, Pieter Bruegel, Albrecht Dürer, Raffael, Tizian, Caravaggio, Peter Paul Rubens, Rembrandt oder Jan Vermeer van Delft.