Die Radler aus Schramberg (vorne) gastieren wieder einmal bei ihren Freunden in der Partnergemeinde Hirson. Foto: Verein

Durch die "Hölle des Nordens" ins Paradies: Mächtig durchgeschüttelt worden sind die Radfreunde aus Schramberg und deren Partnergemeinde Hirson beim diesjährigen Tourenwochenende "Europe à velo 2022" in Frankreich.

Schramberg-Waldmössingen - Organisator Yannick Marlant hatte die Radler bei der zweiten von insgesamt drei Etappen auf gleich sieben Abschnitte des berühmten Frühjahrsklassikers "Paris – Roubaix" über 15,4 Kilometer Kopfsteinpflaster geschickt. Das forderte von den 20 Radakteuren, darunter sechs aus Schramberg-Waldmössingen, neben Konzentration auch eine große Portion Sitzfleisch ab. Die in Hirson gestartete 118 Kilometer lange Etappe verlief trotz der Herausforderungen aber ohne nennenswerte Zwischenfälle und endete mit einer Besichtigung der stillgelegten Kohlenmine in Aremberg.

Bürgermeister-Empfang sorgt für offiziellen Charakter

Tags zuvor strampelte die Gruppe bei der so genannten Einfahretappe vom belgischen Radsportort Binche aus über 117 Kilometer ins "(Rad)Paradies" nach Hirson. Die französischen Radfreunde zeigten ihren Gästen aus dem Schwarzwald am Schlusstag bei der rund 80 Kilometer langen Rundetappe ihr gewohntes Trainingsareal, geprägt von grünen Weidewiesen und hügeliger Landschaft mit ständigen Auf- und Abstiegen. Dabei hatte der fahrende Tross das Gefühl, jeder, der in Hirson ein Rennrad besitzt, wollte dabei sein.

Fachsimpeln und Kameradschaft pflegen

Ihr Quartier hatten die Schramberger im Ferienareal Blangy, unweit von Hirson, aufgeschlagen. Ein Empfang durch Bürgermeister Jean-Jaques Thomas verlieh dem Besuch aus der deutschen Partnerstadt einen offiziellen Charakter.

Bei den gemeinsamen Abendessen im neu bezogenen Vereinsraum wurde wie immer radtechnisch gefachsimpelt und die Kameradschaft gepflegt. Die befreundeten Radgruppen sind sich einig, die Tradition der jährlichen Treffs auch im kommenden Jahr fortzusetzen. 2023 wäre nun wieder das Radteam Schramberg an der Reihe, interessante Touren in einer noch nicht befahrenen Region auszusuchen.