Nachdem es zwischenzeitlich zu einem Engpass gekommen war, sollen ab Mitte Juli an allen Ortenauer Ausgabestellen wieder gelbe Säcke verfügbar sein. Foto: Seeger

Das Landratsamt hat bestätigt, dass es ab Mitte Juli wieder gelbe Säcke geben wird. Nun meldet sich auch die zuständige Firma Merb zu Wort.

Ortenau - Das Landratsamt hat bestätigt, dass es ab Mitte Juli wieder gelbe Säcke geben wird. Das war bereits Thema im Umwelt- und Technik-Ausschuss des Kreistags vergangene Woche (wir berichteten). Nun meldet sich auch die zuständige Firma Merb zu Wort: Die gelben Säcke werden nun nicht mehr verteilt, sondern nur noch an den Ausgabestellen rollenweise an die Haushalte ausgegeben, heißt es in einer Mitteilung.

 

"Wir freuen uns, dass Gelbe Säcke ab Mitte Juli wieder bei allen Ausgabestellen im Ortenaukreis verfügbar sind", informiert Günter Arbogast, Geschäftsführer des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft. Der Firma Merb, Vertragspartner der Dualen Systeme für den Ortenaukreis, sei es gelungen, ein größeres Kontingent an Gelben Säcken als Nachschub zu organisieren. Diese würden aktuell an die bekannten Ausgabestellen in Rathäusern, Bürgerbüros und Ortsverwaltungen verteilt.

Firma Merb bittet, Säcke nur zweckgemäß zu verwenden

Weil die Produktion der Säcke aufgrund gestiegener Energiekosten und unterbrochener Lieferketten zurückgefahren worden war, war es zuletzt bei einigen Ausgabestellen zu Engpässen gekommen – so geschehen in Lahr und Offenburg.

"Um weiterhin eine kontinuierliche Verfügbarkeit gewährleisten zu können, sind wir auf die zweckkonforme Verwendung der Gelben Säcke durch die Einwohnerinnen und Einwohner angewiesen. Somit reduziert sich auch der Verbrauch", so Merb-Geschäftsführerin Kathrin Gerber-Schaufler. Aus diesem Grund werden die Gelben Säcke nicht verteilt, sondern an den Ausgabestellen rollenweise an Haushalte, die tatsächlich Bedarf haben, abgegeben. Nur so kann die Verfügbarkeit bis zum Jahresende erreicht werden. "Leider sehen wir oft auch eine Zweckentfremdung bei den Säcken", so Gerber-Schaufler weiter. "Es ist uns ein Anliegen, hier auch im Sinne der Ressourcenschonung zu sensibilisieren. Die Gelben Säcke dienen ausschließlich zur Entsorgung von Verpackungsabfällen."

Im Ortenaukreis sammelt Merb jährlich etwa 13. 000 Tonnen Verpackungsabfälle über den Gelben Sack ein. Rund 10 000 Tonnen, das sind etwa 75 Prozent, werden nach den Vorgaben des Verpackungsgesetzes in verschiedenen Sortieranlagen aussortiert und der stofflichen Verwertung zugeführt. Die rund 25 Prozent Sortierreste, die aus kleinen und kleinsten Verpackungsabfällen und aus Kunststoffprodukten, die keine Verpackungen sind, bestehen, haben durchweg einen hohen Heizwert und werden deshalb als Ersatz für fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl oder Gas in industriellen Anlagen energetisch verwertet.