Fast alles dreht sich um das Schwein bei der Saukirbe in Göllsdorf. Ende September startet das Fest. Foto: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Saukirbe in Göllsdorf wirft die Schatten voraus / Ende September und Anfang Oktober ist es so weit

Rottweil-Göllsdorf. Mit Brauchtum, Geselligkeit und Musik lockt die Saukirbe auch in diesem Jahr am ersten Oktoberwochenende die Besucher aus nah und fern nach Göllsdorf.

Es sind nicht nur die Riabagoaschter (Rübengeister), wegen denen sich ein Abstecher in Rottweils größten Teilort lohnt, sagen die Veranstalter. Die Saukirbe beginnt am Freitag, 30. September, mit dem Riabaschnitza. Da drängen sich zuerst die Kinder um den großen Wagen und versuchen, eine möglichst schöne Futterrübe zu bekommen. Mit handwerklichem Geschick und ein bisschen Phantasie zaubern sie aus der Ackerfrucht schaurige oder verschmitzte Grimassen.

Bei "Rock am Horn – hier steppt die Sau" sind dieses Jahr die Blaumeisen zu Gast. Sie wollen von 21 Uhr an im Festzelt neben der Turn- und Festhalle für gute Stimmung sorgen. Karten gibt es an der Abendkasse und im Vorverkauf unter anderem bei den Geschäftsstellen des Schwarzwälder Botens, Reisebüro Hauser, Volksbank Rottweil, Buchhandlung Klein und im Internet unter www.reservix.de.

Am Samstag, 1. Oktober, abends um 20 Uhr haben die Riabagoaschter beim traditionellen Umzug ihren großen Auftritt: Wenn alle Straßenlaternen ausgeschaltet sind, setzt sich der Zug von mehreren hundert Kindern in Bewegung – einzig erleuchtet von den Kerzen, die in den ausgehöhlten Rüben flackern. Nachdem dieser eindrucksvolle Spuk beendet ist, gibt es für die erwachsenen Festbesucher einen unterhaltsamen Abend. Im Festzelt macht das "Mühlbach-Trio" Musik.

Kirchliche und weltliche Bräuche werden am Sonntag, 2. Oktober, miteinander verbunden. Nach dem Wortgottesdienst um 9.30 Uhr in der Franz-Xaver-Kirche, mit gestaltet von der Jugendkantorei Göllsdorf, spielen im Festzelt die "Giaßbachtäler Musikanten" zum Frühschoppen auf. Der zweite große Höhepunkt der Saukirbe – der traditionelle Kirbe-Festzug – startet um 14 Uhr. Dann ziehen die Kinder mit ihren liebevoll geschmückten Wägele durch die Straßen. Die Wägele zeigen das bäuerliche Leben in seinen jahreszeitlichen Abläufen, die alten Handwerksberufe, die Bräuche des Dorfes und Episoden der "schönen alten Zeit" in Miniaturform.

Nach dem Umzug sorgt die Musikkapelle Neukirch für die Unterhaltung im Festzelt. Gegen 16 Uhr werden dann die Hauptpreise der Tombola im Zelt verlost, die übrigen Preise in der Turn- und Festhalle. Am Sonntagabend ab 20 Uhr unterhält mit "Wilfried Rösch und seine Böhmischen Freunde" ein Live-Blasmusikorchester der Extraklasse die Gäste. In ihrem Jubiläumsjahr spielen die 23 Vollblutmusiker unter der Leitung von Wilfried Rösch stimmungsgeladene, böhmische Blasmusik, die aus dem Herzen kommt. Jeder zahlende Gast erhält ein Freigetränk. Karten gibt es an der Abendkasse und im Vorverkauf.

Am Montag, 3. Oktober, wird von 14 Uhr an traditionsgemäß der Kirbe-Festzug wiederholt. Anschließend gibt es einen Kindernachmittag, gestaltet von Schule und Kindergarten. Mit dem Handwerkervesper, dass auch trotz des Feiertags um 17 Uhr beginnt, nähert sich das Fest seinem Ende. Das "Duo Cordial" sorgt musikalisch dafür, dass sich die Gäste noch möglichst lange wohlfühlen können.