Die freiwilligen Helfer packen im Geislinger Schlossgarten an und bringen das Juwel wieder auf Vordermann. Foto: Koch

Vereine: Ehrenamtliche und Vereinsmitglieder widmen sich mit Liebe und Hingabe dem Geislinger Juwel

Einmal mehr haben sich die ehrenamtlichen Schlossgärtner zu einem Arbeitseinsatz getroffen. Ursprünglich sei im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntags eine Aktion im Schlossgarten geplant gewesen, die aber nun nicht stattfinde, berichtet der Vorsitzende der Gartenfreunde, Anton Laux.

Geislingen. Trotzdem nutzten die zehn Freiwilligen den schönen, wenn auch zu Beginn des Einsatzes kalten Herbstmorgen, um den barocken Schlossgarten wieder auf Vordermann zu bringen. Solche Einsätze sind in der Regel alle vier Wochen von Nöten, um den Garten von Unkraut und Unrat freizuhalten.

Ein besonderes Ärgernis stellen immer wieder die Hinterlassenschaften von Hunden dar, denen der Zutritt zum Geislinger Schlossgarten eigentlich untersagt ist. An diesem Morgen musste wieder ein großer Haufen Hundekot unter einer der Sitzbänke entfernt werden, und auch die Beete von den Hinterlassenschaften der Vierbeiner befreit werden. Dies sorgt bei den freiwilligen Helfern immer wieder für Kopfschütteln und absolutes Unverständnis.

Im kompletten Garten wird fleißig Unkraut gejätet, die Wege werden vom herabgefallenen Herbstlaub befreit, die verblühten Blumen abgeschnitten und die Brunnen geleert, geschrubbt und winterfest gemacht. Der Rest des Gartens soll allerdings erst beim nächsten Einsatz in zwei Wochen für den Winter bereitgemacht werden. Es müssen dann die Dahlien abgeschnitten und in der Schlosskapelle zum Trocknen eingelagert werden, bevor diese dann in den Keller des Schlosses gebracht werden, wo sie zum Überwintern gelagert werden.

Insgesamt werden von den Schlossgärtnern rund 200 Arbeitsstunden jährlich investiert, damit der Garten, der über die Stadtgrenzen hinaus besonders als Hintergrund für Hochzeitsfotos bekannt ist, so schön und ansprechend bleibt, wie er ist. Um diese Stunden auf möglichst viele Schultern zu verteilen, werden immer wieder freiwillige Helfer gesucht. Helfende Hände, egal ob Mitglied im Verein der Gartenfreunde oder nicht, sind also weiterhin jederzeit willkommen.

Als nächste Aktivität steht bei den Gartenfreunden am 16. Oktober die Pflanzenbörse am Schloss an, bei der von 10 bis 12 Uhr Pflanzen, die für den eigenen Garten zu groß geworden sind, getauscht oder abgegeben werden können. Zusätzlich werden die Hobbygärtner Sortenbestimmungen vornehmen und Ratschläge zu Standorten und Pflege der Pflanzen geben. Das Motto der Pflanzenbörse lautet daher auch "Tauschen und Plauschen" bei Kaffee, Sekt und Butterbrezeln.