"Hier gibt’s freies WLAN" könnte bald auch auf dem Geislinger Schlossplatz gelten.  Foto: Schmidt Foto: Schwarzwälder Bote

Infrastruktur: Geislingen richtet mit Mitteln des Programms "Wifi4EU" öffentliche Zugangspunkte ein / Ein Standort in Frage

Sechs öffentliche WLAN-Zugangspunkte im Freien, sechs weitere in Gebäuden: Geislingen will mit Mitteln des Programms "Wifi4EU" das Angebot an kostenlosem Internet in der Stadt ausbauen. Dafür hat sich der Ausschuss für Technik und Umwelt in seiner Sitzung am Mittwoch ausgesprochen.

Geislingen. In Schömberg hatte der dortige Gemeinderat Mitte Mai seinen ursprünglichen Beschluss mit knapper Mehrheit gekippt, sich an dem EU-Förderprogramm zu beteiligen (wir haben berichtet). Hauptgrund waren dort befürchtete Mehrkosten infolge zusätzlicher Geräte, die gegenüber der ursprünglichen Ausschreibung des Programms notwendig geworden wären.

"Wir wollen das realisieren", hatte hingegen Geislingens Bürgermeister Oliver Schmid im Vorfeld betont: "Dahinter steht ein realistischer Betrag."

Konkret bedeutet das: Aus EU-Mitteln bekommt die Sonnenstadt 15 000 Euro Förderung. Exakt diese Summe möchte ein Münchner Unternehmen, der günstigsten Bieter bei der Ausschreibung, für die Einrichtung der zwölf "Access Points" haben. Derselbe Dienstleister richtet auch die "Wifi4EU"-Technik in der Kreisstadt Hechingen ein.

Dass es für Geislingen sinnvoll sei, den Fördergutschein einzulösen, fand nun auch der Gemeinderatsausschuss: Seine Mitglieder stimmten einheitlich für die Vergabe des Auftrags.

Von den drahtlosen Basisstationen aus, die ans normale Kabelinternet angeschlossen werden, kann jeweils ein Umkreis von etwa 300 Metern versorgt werden. Weitgehend geklärt ist, wo diese kostenlosen Zugangspunkte eingerichtet werden sollen: in und an den beiden Sporthallen der Kernstadt Geislingen, dem Bürgerhaus "Harmonie", dem Freibad und auf den beiden großen Plätzen vor der Schlossparkhalle und dem Schloss.

Lediglich über den Standort an der Mehrzweckhalle zwischen Erlaheim und Binsdorf soll noch einmal gesprochen werden. Dieser wäre "verfehlt", fand Binsdorfs Ortsvorsteher Hans-Jürgen Weger in der Sitzung: "Beim Sport braucht keiner Wifi. Wir wollen doch nicht im Narrenblättle 2021 stehen?"

Als alternativen Platz schlug er das Dach des Binsdorfer Rathauses vor. Das bedeute nicht zuletzt eine Aufwertung des erneuerten Platzes am Stadtbrunnen.

Weitere Informationen: wifi4eu.eu