Ganz schön laut: Zusammen mit Abteilungskommandant Andreas Bonaus bedient ein Junge aus dem Binsdorfer Kindergarten die handbetriebene Sirene.Foto: Schnurr Foto: Schwarzwälder Bote

Warntag: Binsdorfs Abteilungskommandant Andreas Bonaus führt den Kindergartenkinden die Sirene im Rathaus vor

"Wenn ihr diesen Ton hört: schnell nach Hause, Radio oder Fernseher einschalten." Eindrücklich vermittelt Andreas Bonaus einer Kinderschar, was sie tun sollen, falls sie die Warnsirene hören.

Geislingen-Binsdorf. Auf und ab sinkt die Lautstärke, mit der die Sirene am Binsdorfer Rathaus Gefahr signalisiert. Eine Minute lang halten sich die vor dem Gebäude stehenden Kinder die Ohren zu.

Doch zum Glück ist der Lärm nur eine Übung: Die "Dinos", die Vorschulkinder des Kindergartens "Regenbogen", erleben am bundesweiten "Warntag" aus unmittelbarer Nähe, was im Katastrophenfall tatsächlich zu hören wäre.

Die auf dem Rathaus montierte Sirene ist die einzige im ganzen Zollernalbkreis, die ausschließlich von einem in der Feuerwehrgarage montierten Schaltkasten aktiviert werden kann. "In den vergangenen Jahren haben wir den jährlichen Sirenentest am 31. April zum Maibaumstellen durchgeführt", berichtet Kommandant Bonaus. Dieses Jahr ist das wegen der Corona-Pandemie ausgefallen.

Doch die Steuerelektrik und das lautstarke "Warnmittel" funktionieren, wie am Donnerstag nicht zu überhören war. Anders als die "NINA"-App, von der die Erwachsenen vergeblich auf Warnung hofften.

Schon eine halbe Stunde vor dem für 11 Uhr angesetzten Probealarm waren die "Dinos" am Gerätehaus eingetroffen. Bonaus und sein Stellvertreter Nikolai Eyth informierten die Kinder dort über das Verhalten in Notfällen und die Ausrüstung der Abteilung. Als Schmankerl nach der offiziellen Entwarnung durften die "Dinos" selbst an einer handbetriebenen Feuerwehrsirene kurbeln.