Kommunales: Mehrheit des Gemeinderats beschließt nach Förderzusage den Start

Geislingen. Nach dem Etikett Klimastadt will Geislingen auch in Sachen Digitalisierung Vorreiter werden, Stichwort "Klima-City 4.0". Der Gemeinderat hat einstimmig dafür votiert, Mittel in Höhe von 43 000 Euro freizugeben, davon 8600 Euro Eigenmittel und 34 000 Euro Fördergelder.

Welf Schröter vom Talheimer Verlag beschrieb im Gremium den Weg von ersten Ideen des Arbeitskreises zu einem Konzept zur Teilnahme am Wettbewerb "Digitale Zukunftskommune@bw" für das Vorhaben "Von der Klimastadt zur smarten Klima-City 4.0 – Digitale Agenda 2025" und zur Zusage des Innenministeriums.

Geplant ist ein zehn Monate dauernder moderierter Dialog der Stadt mit Bürgern, Gewerbetreibenden und Institutionen wie dem Handels- und Gewerbeverein, dem eine wesentliche Rolle zukommen soll.

Wesentliche Punkte sind neue Formen der Mobilität, "Wirtschaftsförderung 4.0", Stärkung der örtlichen Kaufkraft, Heranführen der Bürger – auch der älteren – an digitale Medien, die Diskussion, welche Online-Dienstleistungen gewünscht und sinnvoll sind, "Verwaltung 4.0" und sanfter Tourismus. Mit dem HGV werden Unternehmensporträts erstellt.

Pauli will Hornung als Projektmanager

Einen Starttermin gibt es schon: eine Bürgerversammlung am 13. September ab 19.30 Uhr mit Welf Schröter und dem Geislinger Klimaschutzmanager Dieter Hornung. Einzig Wolfgang Pauli (CDU) wollte statt Welf Schröter Hornung als Projektmanager, Moderator und Verfasser des Abschlussberichts eingesetzt wissen.

Das stieß bei Bürgermeister Oliver Schmid auf Unverständnis: Die Mitwirkung von Schröter sei von Anfang an explizit im Förderantrag genannt gewesen und Teil der Förderzusage des Landes. Er fand die städtischen Gelder sinnvoll investiert.

Paulis Antrag wurde von der Mehrheit des Gemeinderats abgelehnt, die umgekehrt den Vorschlag der Verwaltung befürwortete.