Eine Delegation mit Teilnehmern aus mehreren zentralamerikanischen Ländern hat sich bei einem Besuch über das Gebäude- und Energiekonzept der Preush-Firmengruppe informiert. Foto: Wark Foto: Schwarzwälder Bote

Eine 20-köpfige Delegation mit Wirtschaftsfachleuten, Energiemanagern und Verwaltungsexperten aus Zentralamerika hat

Eine 20-köpfige Delegation mit Wirtschaftsfachleuten, Energiemanagern und Verwaltungsexperten aus Zentralamerika hat die Preuhs-Holding in Binsdorf gesucht.

Zu der Gruppe zählten Besucher aus Costa Rica, Honduras, Nicaragua, Panama, Guatemala, El Salvador und der Dominikanischen Republik. Sie informierten sich vier Tage lang in Baden-Württemberg über das Thema "Erneuerbare Energien".

Bei der Preuhs-Holding stand das Gebäude- und Energiekonzept der Firmengruppe im Mittelpunkt. Der Gründer und Geschäftsführer Thomas Preuhs begrüßte die Besucher und stellte ihnen die Unternehmen seiner Holding vor.

Es blieb nicht bei grauer Theorie: Bei einem Rundgang über das Betriebsgelände und durch die Gebäude erhielten die Gäste von Preuhs viele Informationen aus erster Hand.

Das Energiekonzept der Holding stieß bei ihnen auf großes Interesse. Neben dem gigantischen, im Boden verbauten Eisspeicher zum Heizen und Kühlen der Firmengebäude faszinierte die Delegationsteilnehmer vor allem die Tatsache, dass am Standort Binsdorf mehr Energie erzeugt als verbraucht wird. An den Rundgang schloss sich ein lebhafter Austausch an. Große Aufmerksamkeit fand der Vortrag der Firma Solare Datensysteme Deutschland (SDS) über deren Produkt SolarLog, einen auch in den Heimatländern der Besucher zum Einsatz kommenden Datenlogger zur Überwachung von Photovoltaik-Anlagen. Ein Aha-Erlebnis war für die Gäste, dass ihnen mit Mario Murillo ein gebürtiger Mexikaner Rede und Antwort stand. Murillo ist seit vielen Jahren SDS-Mitarbeiter. Die Länder Zentralamerikas haben in den letzten Jahren vergleichsweise viel Geld in den Ausbau erneuerbarer Energien gesteckt. Dort findet eine ganz eigene Version der Energiewende statt. Strom aus Sonne, Wind, Wasser und Erdwärme sind auf dem Vormarsch. Costa Rica beispielsweise hat die grüne Revolution bereits geschafft. Der kleine Staat hat eine absolute Vorreiterrolle inne und will als weltweit erstes Land CO 2-neutral werden. Costa Rica deckt seinen Energiebedarf seit einigen Monaten vollständig aus erneuerbaren Energien, wobei hier Wasserkraft eine entscheidende Rolle spielt. Organisiert wurde der Besuch von der Renewables Academy Berlin (RENAC) im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums. Immer wieder stellt die RENAC im Rahmen der "Exportinitiative Energie" solche Programme für Fachleute aus aller Welt zusammen und kommt mit ihren Gruppen auch immer mal wieder nach Binsdorf.