Ein Handyfoto erinnert an die Zeit, als Coco noch eine fröhliche Familienhündin war. Foto: Fechter

Mischling schnappt Giftköder zwischen Binsdorfer Schule und Loreto-Kapelle auf. Lähmungserscheinungen.

Geislingen-Binsdorf - Noch vor wenigen Tagen war Coco eine freundliche Familienhündin. Jetzt ist sie tot. Irgendwo zwischen der Binsdorfer Schule und der Loreto-Kapelle muss sie einen Giftköder gefressen haben. Für Sabrina Fechter und ihre Eltern ist es ein schwerer Verlust.

"Wegen der Vergiftung musste unsere Hündin leider eingeschläfert werden", schreibt die Hundefreundin in einer E-Mail an die Redaktion: "Laut Tierarzt muss in dem Köder ein Nervengift untergemischt worden sein."

Die 13-jährige Hündin habe am Montag Durchfall bekommen, sei schlapp gewesen und habe nicht mehr ins obere Stockwerk in die Wohnung gehen wollen. Auch das Fressen habe sie nicht mehr angerührt. "Wir sind zunächst von einer Magenverstimmung ausgegangen", sagt Sabrina Fechter.

Medikamente helfen nicht: Zustand wird immer schlechter

Am Folgetag habe sich Coco jedoch übergeben müssen, sei dabei fast zusammengeklappt und habe apathisch gewirkt. Sie sei sehr durstig gewesen, habe das Wasser aber nicht mehr bei sich behalten können.

Der Tierarzt diagnostizierte eine Vergiftung und verabreichte Medikamente. Die Familie nahm die Hündin wieder nach Hause. Innerhalb weniger Stunden verschlechterte sich ihr Zustand dramatisch. Der Durchfall wurde blutig. Wenige Zeit später konnte Coco ihre Glieder nicht mehr bewegen.

Tierarzt ist machtlos: Der Hund muss eingeschläfert werden

Die Familie brachte die Hündin erneut zum Tierarzt. Der meinte, dass in dem Köder ein Nervengift gewesen sein müsse, das zu den Lähmungserscheinungen geführt habe. Eine Rettung war zu dem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Coco musste eingeschläfert werden. Was der Familie bleibt, ist ein Handy-Foto aus glücklicheren Tagen.

Jetzt möchte Sabrina Fechter andere Hundehalter darauf aufmerksam machen, dass offenbar Giftköder ausgelegt worden sind. Beim Spaziergang sollte dringend darauf geachtet werden, dass der Hund nichts vom Wegrand frisst, sagt sie. "So ein Leid möchte ich jedem anderen ersparen", sagt sie.

Bei der Stadt Geislingen habe man den Vorfall gemeldet, eine Anzeige bei der Polizei sei nicht erstattet worden. "Das heißt dann sowieso nur ›Anzeige gegen Unbekannt‹ und verläuft sich im Sand", sagt Sabrina Fechter.

Am Wochenende will sie auf jeden Fall noch einmal den den Weg zwischen Schule und Loretokapelle entlang gehen und Ausschau halten. Vielleicht, meint sie, werde sie ein Beweisstück entdecken.