Im Sommer hat sich der Eichenprozesisonsspinner beispielsweise nahe des Schützenhauses eingenistet. Archivfoto: Schnurr Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Gefahr durch Raupen des Prozessionsspinners

Geislingen (wus). In Geislingen sind sieben Eichen gefällt worden. Die Bäume waren im vergangenen Sommer vom Eichenprozessionsspinner befallen.

Bereits am Montag hatte der Grünen-Ortsverband Balingen eine Mail an Bürgermeister Oliver Schmid geschrieben: Man habe die Information erhalten, dass die Stadt Geislingen Eichen fällen wolle. Sei der Grund dafür tatsächlich der Befall mit den giftigen Raupen? Die Verbandsmitglieder wollten außerdem wissen, wieviele und wo Eichen gefällt würden und wie alt diese Bäume seien.

Bürgermeister Schmid bestätigte dies am Mittwoch: Gemeinsam mit dem Kreis-Umwelt und der Forstbehörde habe die Stadt mehrere Bäume im gesamten Stadtgebiet begutachtet. Hintergrund seien die Verkehrssicherungspflicht und die Gespinste der Eichenprozessionsspinnerraupen im Jahr 2018 gewesen.

"Es wurde geprüft, welche Bäume durch Rückschnitt oder Besprühen mit einem Biozidprodukt erhalten werden können", schreibt Schmid weiter . Man sei danach zu dem Entschluss gekommen, sieben der Bäume entfernen zu lassen, um Verletzungen von Menschen und Tieren zu vermeiden. Neue Bäume sollen als Ersatz gepflanzt werden.

Ob damit die Ausbreitung der für Allergiker gefährlichen Schmetterlingsraupen eingedämmt werden kann, ist allerdings unsicher: In Jahren mit besonders starkem Befall und unzureichendem Nahrungsangebot durch Eichen weicht der Eichenprozessionsspinner auch auf andere Baumarten aus.

Die Waldarbeiten am Ortsrand zwischen Bubenhofen- und Purschützstraße unweit des Sportplatzes Hinter Lauh hatten einen ganz anderen Grund: Dort verläuft eine Wasserleitung und drei Schachtungen waren zugewachsen, weshalb Mitarbeiter des Geislinger Bauhofs am Mittwochmorgen dort einige Bäume fällten – ganz normales Tagesgeschäft also.