Ab in die Tonne: Der Geislinger Haushaltsplan 2020 muss wegen der Corona-Folgen wahrscheinlich überarbeitet und ein Nachtragshaushalt aufgestellt werden.  Foto: Schnurr Foto: Schwarzwälder Bote

Finanzen: Gewerbesteuer bricht ein / Corona hat folgen für städtische Einnahmen

Geislingen (wus). Die Auswirkungen der Corona-Krise sind in Geislingen bereits zu spüren. Das hat der Stadtkämmerer Oliver Juriatti am Mittwoch dem Gemeinderat berichtet. Es sei mit einem "empfindlichen Rückgang" der Einnahmen bei Einkommens-, Umsatz- und Gewerbesteuer sowie den Schlüsselzuweisungen im kommunalen Finanzausgleich zu rechnen, so Juriatti. Gleichzeitig liefen die städtischen Ausgaben aber weiter.

In Geislingen verzeichnet der Kämmerer vor allem ein Einbrechen der Gewerbesteuereinnahmen. Nicht zuletzt der größte Arbeitgeber im Ort, die Firma Kleider-Müller, hat infolge der Anordnungen zur Eindämmung der Virus-Pandemie gelitten und hohe Umsatzeinbußen zu beklagen (wir haben berichtet).

Juriatti nannte keine konkreten Unternehmen, wohl aber Zahlen: Er erwarte für das laufende Jahr gegenüber dem Ansatz im Haushaltsplan ein Minus von rund 400 000 Euro in der Stadtkasse. Deshalb werden, wo möglich, geplante Ausgaben teilweise bereits auf 2021 verschoben. "Ich gehe davon aus, dass wir einen Nachtragshaushalt machen müssen."

Zumindest von einem positiven Aspekt berichtete der Kämmerer in der Gemeinderatssitzung: Die Stadt hat eine Zusage für beantragte Fördermittel aus dem Ausgleichsstock des Landes erhalten: Geislingen bekommt 300 000 Euro für die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße "Bei den Höfen" zwischen Binsdorf und Häsenbühl.