Zum 25. Mal in Folge tritt Rainer "Schwänzle" Haak als Redner bei der Prunksitzung in die Bütt.  Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Prinzenpaar, Ballett und Bütt: 59. Prunksitzung der Geislinger Narrenzunft mit allem, was dazugehört

Geislingen. Ein Höhepunkt jagt im Jubiläumsjahr der Narrenzunft Geislingen den nächsten: Zwei Wochen nach dem Ringtreffen des Narrenfreundschaftsring Zollern-Alb hat zum mittlerweile 59. Mal die Prunksitzung in der Schlossparkhalle stattgefunden.

Nach der Eröffnung durch den Sitzungspräsidenten Sylvester Zollickhofer und dem Einzug aller Beteiligten samt des Elferrats um Zunftmeister Uwe Geitlinger und dem Prinzenpaar Matthias II. und Julia II. mit Hebefiguren des Großen Balletts kam es zur Thronrede von Matthias II. Di Gianvincenzo: Er hatte sich mit Julia Mangold relativ kurzfristig bereit erklärt, als diesjähriges Prinzenpaar zu fungieren. Mit dem Huldigungstanz des Kleinen Spandalenballetts fand die Prunksitzung ihre Fortsetzung

Es schloss sich einer von vielen Auftritten der Dauergäste an: Die beiden Demonstrantinnen "Greta & Greta" von "Fridays for Futte" setzten sich für erneuerbare Energien ein.

Verena Renner, Monika Schlaich und Yvonne Müller nahmen danach bei ihrem Sketch als "Drei Reigschmeckte" liebevoll den Geislinger Slang und die Eigenarten der Bewohner der Sonnenstadt auf die Schippe, die sich als Spandalusier bezeichnen. Die drei Damen baten auch Bürgermeister Oliver Schmid zum Schnaps auf die Bühne und kamen zu der Erkenntnis, dass "Geislingen oifach schee" sei.

Ein Loblied auf die schwäbische Sprache stimmte Sitzungspräsident Zollickhofer an, der "Deutsch als eine Sprache und Schwäbisch als die Vollendung" bezeichnete. Er jammerte augenzwinkernd über sein Dasein als Rentner, das noch keiner überlebt habe, über die Balinger Narren, die auch in diesem Jahr wieder zeitgleich ihren Nachtumzug veranstalteten, und die "lieben Binsdorfer Nachbarn", die ihr Fett abbekamen.

Nach dem Gardetanz des Großen Spandalenballetts ging zum 25. Mal in Folge Rainer "Schwänzle" Haak in die Bütt. Er sinnierte über Wohl und Leid seines HSV, sein immer noch großes Lampenfieber vor jedem Auftritt sowie die Geschehnisse in und um Geislingen.

Warum sich Julia II. zeitweilig alleine auf dem Thron befand, wurde im Anschluss deutlich: Prinz Matthias II. machte sich mitsamt seinen Kollegen des Männerballetts, das im Vorjahr eine schöpferische Pause eingelegt hatte, als "Die Skihasen" auf seine letzten Abfahrt, ehe es mit dem Spandalenchor in eine kurze Pause ging.

Der zweite Auftritt des Kleinen Spandalenballetts stand unter dem Motto "Es ist irgendetwas in der Sprudelflasche". Anschließend waren "Vier Robben im Zoo". Im passenden Ambiente mit zwei Bäumen auf der Bühne betrat das mittlere Spandalenballett mit "Bäume" die Tanzfläche.

Auch in diesem Jahr fehlten Oliver Juriatti und Holger Kraas als "Krasso und Chiiili" nicht, genauso wenig wie die Schopflaweible. Das Große Ballett bat zum "Jubiläumsfeuerwerk", ehe es nach einem weiteren Auftritt des Spandalechors zum "Finale furioso" mit allen Beteiligten kam.