An einer Jahrmarktsschießbude konnten auch Jugendliche unter der Altersgrenze von 16 Jahren ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen. Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Ersatzlösung hätte viel Geld gekostet / Fest zieht wieder viele Gäste an / Viel geboten für Besucher

Durch Sonnenschirme überdacht hat der SV Geislingen am Wochenende sein Schützenfest gefeiert.

Geislingen. Nachdem die Resonanz auf die in der TSV-Halle im Ort gefeierten Schützenfeste zu wünschen übrig gelassen hatte, entschloss sich der Schützenverein Geislingen, das Fest wieder auf dem Vereinsgelände durchzuführen: "Wir wollten das gleiche Fest machen wie letztes Jahr, denn das war gut", lautete das ursprüngliche Vorhaben von Oberschützenmeister Ottmar Hörter.

Doch zwei Wochen vor dem Fest bekam Hörter von Bürgermeister Oliver Schmid die Hiobsbotschaft übermittelt, dass der Aufbau des Lastfallschirms, unter dem das Fest eigentlich stattfinden sollte, vom Landratsamt untersagt wurde.

"Das Benutzen des Lastfallschirms wäre teuer und zeitaufwendig geworden, wir hätten jede einzelne Naht extra prüfen müssen und es hätte ein eigenes TÜV-Gutachten erstellt werden müssen. Wir hätten auch einen Lastfallschirm mieten können, aber das hätte für ein Wochenende 5000 Euro gekostet, das war inakzeptabel für uns", erörtert Hörter das Dilemma.

"Kurzzeitige Flexibilität musste her", so Hörter. Der Schützenverein setzte bei der Beschattung daher auf Sonnenschirme. Da die Temperaturen nicht zu hoch waren und Regen komplett ausblieb, musste nicht auf das zur Not zur Verfügung stehende Zelt des Motorradclubs Geislingen ausgewichen werden.

Die zahlreichen Besucher des Fests bekamen allerhand geboten. Am Samstag ging es mit dem Böllertreffen los. Neben den eigenen Böllerschützen waren auch die Freunde aus Frommern, Hechingen, Gruol und Dettenhausen vertreten. Am Abend legte der "DJ von der Alm" auf.

Zum Frühschoppen am Sonntagvormittag spielte der Musikverein Geislingen auf. Danach gab es ein Familienfest mit drei Handorgelspielern. Zudem waren eine Weinlaube und eine Blockhüttenbar aufgestellt, Cocktails gab es an der "BewegBAR".

Ein weiterer Höhepunkt war das Jedermannschießen, bei dem Nichtvereinsmitglieder Schützenkönig und -königin unter sich ausmachten. Es gewann derjenige, dessen Schuss nach elektronischer Ausmessung am genauesten in der Mitte lag.

Zudem gab es eine Mannschaftswertung, an der sich Firmen, Vereine und Cliquen beteiligten. 15 Schuss aus zehn Metern frei stehend wurden je Teilnehmer abgegeben, eine Mannschaft bestand aus fünf Teilnehmern, von denen die besten vier in die Wertung gingen. "Das Jedermannschießen wird immer sehr gut angenommen", findet Hörter.

Offen waren zwei weitere Schießstände. Aus 25 Metern durften mit der 357 Magnum und dem Winchestergewehr unter Aufsicht Schüsse abgegeben werden. Zudem war auch der 50-Meter- Stand geöffnet, an dem liegend mit dem Kleinkaliber geschossen wurde.

Dort gab es das sogenannte Königsschießen: Wer aus dieser großen Distanz einen "Zehner" schoss, der durfte sich über ein Bier freuen. Zusätzlich gab es eine von Volksfesten bekannte Schießbude, an der sich die Jugend ausprobieren durfte.