Harte Rocktöne wie hier von "Untamed" hat es im Rahmen des Weinfests der Binsdorfer Stadtkapelle zu hören gegeben. Foto: Wagner

Weinfest der Stadtkapelle gut besucht. "Untamed" und "ConneXion Reloaded" spielen.

Geislingen-Binsdorf - Am Wochenende hat sich die Mehrzweckhalle zwischen Binsdorf und Erlaheim in ein Paradies für Musikfans verwandelt. Geboten wurden beim Weinfest der Binsdorfer Stadtkapelle klassische Blasmusik, harter Metal und kultiger Rock.

Es war vor allem für viele junge Leute aus der Gegend ein Höhepunkt. Los ging es am Freitag. Das Weinfest der Stadtkapelle Binsdorf erfreute sich eines großen Besucherandrangs. Neben erlesenen Weinen, die man in der gemütlich eingerichteten Laube probieren konnte, wartete ein schwäbisches Mittagessen aus Maultaschen, Kässpätzle und Kartoffelsalat auf die Gäste. Für Unterhaltung sorgten die Musikvereine aus Dettingen, Dormettingen, Erlaheim und Schömberg.

Harter Metal und gefühlvolle Balladen

Dass die Binsdorfer sich nicht nur für edle Tropfen begeistern lassen, sondern genauso eine Leidenschaft für Rockmusik haben, bewiesen sie am Samstag. Der erste Gig an dem Abend wurde von der Band "Untamed" aus Rosenfeld gespielt. Die Formation rund um Sänger Lukas Vötsch unterhielt das Publikum mit hartem Metal, zeigte aber mit gefühlvollen Balladen, wie vielfältig ihr Können ist.

Neben dem Sänger standen Marco Stickel (Gesang, Gitarre), Timo Kühne (Gesang, Gitarre), Fabian Schweizer (Schlagzeug) und Phillip Pfitzer auf der Bühne und lieferten eine energiereiche Live-Show. Für die fünf Musiker war es ein besonderes Konzert: Vor zwei Jahren standen sie zum allerersten Mal auf der Bühne - ebenfalls bei der Binsdorfer Rocknacht. Seitdem hat sich für die seit 2016 existierende Band viel getan. Momentan nehmen sie im Studio ihr erstes Album auf, das in den nächsten Monaten zu kaufen und auch auf Musikplattformen zu streamen sein wird. Drei ihrer neuen Songs spielten sie am Samstag zum ersten Mal vor Publikum.

Für weniger harten, dafür experimentierfreudigen und melodischen Klang sorgten "ConneXion Reloaded", die danach auf die Bühne kamen. Die kultige Band aus Dormettingen existiert schon seit vier Jahrzehnten und ist wohl vielen Rockfans ein Begriff. Mitch Herrmann (Tenorsaxofon), Matze Eberhart (Trompete), Philipp Eberhart (Posaune), Werner Gulde (Schlagzeug), Wolfgang Jenter (Bass), Willi Pfaff (Keyboard), Alfons Weckenmann (Keyboard), Matze Boss (Gesang) und Jack Weckenmann (Gitarre) stellten die Besetzung, die fast in ihrer Erstformation auftrat.

Mit christlichen Texten etwas bewegen

Mit ihren Blasinstrumenten heben sie sich vom Sound anderer Rockbands ab. Kennengelernt haben sich die Musiker Ende der Siebzigerjahre im Jugendchor. Sie spielten eigene Stücke mit sozialkritischen, teils christlichen Texten mit dem Ziel, etwas zu bewegen. Fast 40 Jahre und einiges an Bühnenerfahrung später sind sie diesem Credo treugeblieben.

"Die Wahrheit und das Leben spielen sich in der Mitte ab. Nicht Schwarz-Weiß-Denken, sondern der Regenbogen zaubert uns ein Lächeln auf die Lippen", heißt es auf ihrer Facebookseite. Zum festen Repertoire der Band gehören Stücke von Rockklassikern wie Pink Floyd und Kölsch-Rock wie Niedecken, die sie nicht einfach originaltreu covern, sondern daraus kurzerhand eine Version mit ganz eigenem Klang machen.