Wettermoderatorin Claudia Kleinert hält bei der Hauptversammlung der Raiffeisenbank Geislingen-Rosenfeld einen Vortrag über das Wetter. Foto: Hauser Foto: Schwarzwälder-Bote

Moderatorin Claudia Kleinert spricht bei der Hauptversammlung der Raiffeisenbank über den Klimawandel

Von Wilhelm Hauser

Geislingen. Wetterfee Claudia Kleinert hat bei der Hauptversammlung der Raiffeisenbank Geislingen-Rosenfeld einen Vortrag über "Die Wettermacher" gehalten.Ihr Vortrag stieß bei den zahlreichen Zuhörern auf außergewöhnlich starkes Interesse. Wettermoderatorin Claudia Kleinert verriet bei ihrem Besuch in Geislingen, dass sie eine Banklehre hinter sich habe und sich nicht nur beim Wetter, sondern sich auch auf dem Finanzmarkt auskenne.

Wetterfee Kleinert erläuterte in ihrem knapp 45-minütigen Referat ihre berufliche Tätigkeit als Moderatorin, die sehr vielfältig und spannend sei. So stellte sie die Frage: "Machen wir unser Wetter selbst?" Das sei, zumindest bislang, nur in Teilen richtig. Kleinert erklärte dem interessierten Publikum zunächst, wie die unterschiedlichen Wetterlagen entstehen und ging dann auf den sich abzeichnenden Klimawandel ein.

Um das Thema anschaulich zu machen, stellte sie die provozierende Frage: "Trocknet Deutschland aus oder ersäuft es gar?" Dass es einen Klimawechsel gebe, könne eindeutig belegt werden. Beobachtungen zeigten, dass das Eis der Arktis schneller schmelze, als ursprünglich angenommen und die Zahl der Naturkatastrophen sich verdoppelt habe. 42 Millionen Menschen hätten bis zum heutigen Tag aufgrund solcher Naturereignisse ihre Heimat verlassen müssen.

Auch in Mitteleuropa mache sich der Klimawandel bemerkbar, sagte sie. Frosttage seien weniger geworden, und es gebe mehr tropische Nächte sowie weniger Niederschlag im Osten und mehr im Westen. Hinzu kämen sehr schwüle Sommertage und starke Regenfälle. So habe sich die Zahl der Überschwemmungen stark zugenommen. Kleinert untermauerte ihre Aussagen auch mit Satellitenbildern der beiden Pole.

Die Wetterfee betonte, dass niemand wisse, was die Zukunft bringe und wie sich das Klima entwickeln werde. Vermutungen führten oftmals zu Paniken und Fehlplanungen. Um dauerhafte Klimaänderungen feststellen zu können, bedürfe es jedoch einer 30-jährigen Beobachtungszeit.

Zum Ende ihres Vortrags kam Kleinert auf die Genauigkeit der Wettervorhersagen zu sprechen. Je kürzer der Zeitraum sei, desto genauer werde die Vorhersage. Bei zwei Tagen betrage die Trefferquote 95 Prozent, bei zehn Tagen nur noch 30 Prozent.