Einen gefühlvollen Auftritt liefert die Gesangsgruppe "Vocalissimo" ab. Fotos: Stotz Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Erste Open-Stage-Veranstaltung in Erlaheim kommt gut an / Weiteres Programm steht fest

Kultur geht immer – und überall: Mit großem Erfolg hat der Verein H15 acht Künstler in der Erlaheimer Kulturscheune präsentiert. Diese gaben ein Stelldichein auf der etwa 24 Quadratmeter großen Bühne.

Geislingen-Erlaheim. Voraussetzung für einen Auftritt war einzig, dass der Programmpunkt etwa zehn bis 15 Minuten dauern solle. Teilweise waren die Künstler von weit angereist, um Bühnenerfahrung vor einem begeisterungsfähigen Publikum zu sammeln.

So kam Markus Mielert aus der Sigmaringer Gegend. Der Liedermacher trug eigene Melodien und Texte vor, die direkt aus dem Leben gegriffen waren. "Mitten unter Schwaben" beispielsweise beschrieb auf liebenswerte Weise, wie sich der ursprünglich aus Nordrhein-Westfalen stammende Künstler in Oberschwaben integriert hat. Dabei begleitete er sich selbst auf seiner Gitarre. Sein Liebeslied über die erste große Liebe – "Zwischen zartbitter und bittersüß" – fand bei den vielen Zuhörern, von denen so mancher nur noch einen Stehplatz ergattern konnte, viel Anklang.

Zuvor hatte bereits die Gruppe "Vocalissimo Acapella" aus Winterlingen ihre weltlichen und christlichen Lieder vorgetragen. Die beiden Sänger und drei Sängerinnen hatten sowohl moderne wie auch traditionelle Stücke, Popsongs und Volkslieder im Programm. Am weitesten angereist war wohl Gerhard Müller, der deutsche und schwäbische Lieder mit eigenen Texten vortrug. Er kam aus Ludwigsburg.

Jane Walters aus Sigmarswangen sang ihre sehr persönlichen Lieder aus den Genres Klassik Choral, Jazz und Gospel, und Reinyard aus Balingen trug mit seiner Tenorstimme ebenfalls Eigenkompositionen vor. Jedoch kamen auch alte und neue Schlager, vorgetragen von der Erlaheimer Band "Schängmän with friends" um Oliver Hirt, nicht zu kurz.

Ein etwas anderes Genre bot der aus Schömberg stammende Schauspieler Holger Kugele. Er trug Gedichte des großen deutschen Humoristen Heinz Erhardt vor, so zum Beispiel den "Streit der Körperteile" und ein Potpourri aus verschiedenen Zweizeilern.

Uschi Haller und Angelika Welte, beide Ausschussmitglieder des Vereins H15 Kulturscheune Erlaheim, hielten zum Schluss fest, sie seien überwältigt von der großen Resonanz für die erste Open- Stage-Veranstaltung und zeigten sich äußerst zufrieden. Sie wiesen darauf hin, dass die nächste Veranstaltung ganz im Zeichen der Fasnet stehe und das Motto "Fasnetskaffee anno dazumal" habe.

Zudem stehe das weitere Programm für die Kulturscheune bereits fest. Es würden regional bekannte Künstler auftreten – wie die Kächeles im April. Im ersten Halbjahr gebe es noch einen Wohlfühlnachmittag für Frauen und einen Auftritt der Kabarettistin Rena Schwarz. Ein weiterer Höhepunkt gebe es im zweiten Halbjahr: Im September will Comedian Heinrich Del Core für viele Lacher sorgen.