Ute Wolf und Harald Immig bereiten ihren Zuhörern einen besonderen Konzertabend. Foto: Welte Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Künstler finden schnell den Kontakt zum Erlaheimer Publikum / Gelacht, gelächelt und geschmunzelt

Sie passen einfach zusammen: Harald Immig, der Poet, Sänger und Maler vom Hohenstaufen, seine musikalische Partnerin Ute Wolf und die Kulturscheune Erlaheim.

Geislingen-Erlaheim. Ein "Wohlfühlabend" war angekündigt, und es wurde auch einer. Launige Worte von Immig über seine Anreise und die am Samstagabend gesperrte Ortseinfahrt von Erlaheim stellten den Kontakt zum Publikum her. Der Funke sprang schnell über.

"Sag, hast du heut‘ aus vollem Herzen schon gelacht? Komm, dann tu es!" Gelacht, gelächelt und geschmunzelt wurde in der Scheune dann viel.

Immig nahm die Zuhörer musikalisch mit auf die Alb nach Erkenbrechtsweiler, auf eine Autofahrt, die abrupt hinter einem "Bulldog", also einem Traktor, endete, auf Wiesen, auf denen Schlüsselblumen blühen und wo man den Duft der Apfelbäume riechen kann. Dazwischen streute er immer wieder humorvolle Anekdoten und Sprüche ein, etwa: "Ein Schwabe macht gerne etwas umsonst – aber es muss sich halt lohnen."

Dazwischen sang Ute Wolf mit ihrer klaren, ausdrucksvollen Stimme eigene Lieder. "Lass es los, lass es frei, ganz gelassen und entspannt", und von dem Tag, an dem sie die Langsamkeit entdeckte, mit dem Ratschlag: "Nimm dich an wie du bist." Wunderschön sagen die beiden gemeinsam "Wenn ich ein Vöglich wer" und das Lied der "Rosemarie".

Über die schwarzen Löcher im Weltall spannte Immig den Bogen zu dunklen Kellern und damit zum Most: Den besang er als das Allheilmittel der Schwaben.

Das Lied vom "Bimbele" und den Dampfnudeln seiner Mutter folgte. Er fabulierte über den "Nachtkrabb", über Äpfel mit Wurmlöchern, die Schwäbische Alb und über die Freude am Frühling mit seinen Farben.

"Ich bin wie eine Vogelfeder – so wie ich bin so ist nicht jeder", mit diesem Lied beschrieb sich der Poet Harald Immig passend selbst.

Mit dem Heimatlied "Kein schöner Land in dieser Zeit", gemeinsam mit dem Publikum angestimmt, endete in der Erlaheimer Kulturscheune ein schöner Veranstaltungsabend.