Felix, Manuela und Florian Hocke stehen vor dem Landhaus Engel. Es wird um ein Hotel erweitert. Foto: Reich

Betrieb in Erlaheim plant zweistöckigen Bau mit zwölf Zimmern. Zuschüsse vom Land.

Geislingen-Erlaheim - Das Landhaus Engel in Erlaheim möchte seinen Betrieb um ein Hotel erweitern. Dafür gibt es Zuschüsse vom Land. Ende des Jahres soll der Bau beginnen; zwölf Zimmer sind geplant.

Der "Engel" in Erlaheim ist nicht nur ein Restaurant, er bietet auch acht Gästezimmer an. Doch die sind so gut wie immer belegt. Unter der Woche nächtigen dort hauptsächlich Geschäftsreisende, am Wochenende beziehen Touristen ihr Quartier in der Karlstraße 4. Auch Besucher von Großveranstaltungen, wie beispielsweise dem Balinger Bang-Your-Head-Festival, nutzen die Gelegenheit, in naher Entfernung zu schlafen.

Deshalb haben sich Manuela Hocke, die seit dem Sommer 2012 Pächterin des "Engel" ist, und ihre Söhne Florian, Felix und Fabius entschlossen, den Betrieb um ein Hotel zu erweitern. Es soll auf dem südlich des Landhauses gelegenen Grundstück an der Erlaheimer Karlstraße entstehen, das sich im Besitz der Familie befindet.

Zweistöckig soll das Hotel werden und über zwölf Zimmer verfügen. Die sollen im selben Landhausstil gestaltet werden, wie er bereits im "Engel" von den Gästen gut angenommen wird, beschreibt Manuelea Hocke ihre Vorstellungen. "Der Stil soll sich fortsetzen", formuliert es ihr Sohn Florian.

Im Zuge der Planungen ist Manuela Hocke auf das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) gestoßen. Dieses Programm der Landesregierung hat zum Ziel, die Strukturentwicklung in den ländlich geprägten Räumen Baden-Württembergs zu fördern. Die Hockes haben sich daraufhin an das Geislinger Rathaus gewandt. "Die waren gleich Feuer und Flamme", erinnert sich Manuela Hocke. Die Stadtverwaltung habe sie beim Beantragen der Fördermittel tatkräftig unterstützt.

Nun wurde das ELR-Geld ausgeschüttet: 2,81 Millionen Euro fließen in den Zollernalbkreis, 301 550 Euro davon in drei Vorhaben in Geislingen. Neben Geld für ein Abrissprojekt und eine Wohnraumsanierung gehen 172 950 Euro an die Familie Hocke, die sich sehr über den Zuschuss freut, denn ohne die Unterstützung aus Stuttgart wäre ihr Bauvorhaben so nicht umsetzbar gewesen.

Jetzt kann es mit dem neuen Hotel losgehen. Der Bauantrag ist gestellt. Wenn alle Genehmigungen vorliegen, soll Ende des Jahres der erste Spatenstich erfolgen. Mit eineinhalb Jahren Bauzeit rechnen die Erlaheimer Gastronomen. Sie sind sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben: "Der Mix aus Gastro und Hotel ist sicherer und zukunftsorientierter", ist Florian Hocke überzeugt.