Das Blendfachwerk ist das markanteste Kennzeichen der neu gestalteten Fassade des Geislinger Bürger- und Vereinshauses Harmonie. Foto: Schnurr Foto: Schwarzwälder-Bote

Sachstandsberichte zu Bauprojekten / Bürger- und Vereinshaus Anfang Dezember fertig

Geislingen (wus). Die beiden laufenden Großprojekte Bürger- und Vereinshaus Harmonie sowie Kulturscheune Erlaheim haben den Geislinger Gemeinderat auch in seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause beschäftigt. Bauleiter Helge Werni (Harmonie) und Architekt Ralph Burghardt (Kulturscheune) gaben jeweils einen Sachstandsbericht der Arbeiten.

Von "überrascht" (Robert Schmid) bis "mit der Faust in der Tasche" (Karl Wisbauer) nahmen die gewählten Bürgervertreter eine neuerliche Kostensteigerung bei der Harmonie auf: 68 000 Euro sind seit Mitte Juni unterm Strich zusätzlich angefallen. Insgesamt rund 3,16 Millionen Euro wird der Totalumbau nach derzeitigem Stand kosten.

Den neuerlichen Anstieg begründete Werni mit "aus dem Projektverlauf notwendig gewordenen Ausgaben." Was nötig sei, müsse man einfach machen. "Gebrauchsfertig" ist die Harmonie nun wohl erst Anfang Dezember.

Die Kulturscheune hingegen, das nächste Prestigevorhaben im Stadtgebiet, liegt hinsichtlich Zeit und Kosten im Plan, wie Architekt Burghardt erläuterte: Seit mehr als drei Wochen wird in Erlaheim bereits gearbeitet – alle beteiligten Firmen hätten früher als vorgesehen begonnen.

Die Scheune ist daher weitgehend entkernt, lediglich eine letzte Dachstütze steht noch. Drei von vier nötigen Fundamenten für tragende Stahlsäulen sind bereits betoniert, 80 Prozent der Mauern des ehemaligen Bauernhauses unterfangen.

Trotzdem: "Im Oktober müssen wir die hohe Schlagzahl nochmal erhöhen", sagte Burghardt. Denn in zwei Wochen soll das Dach abgedeckt werden – und das muss bis vor dem Wintereinbruch wieder geschlossen sein.

"Nahezu eine Punktlandung" wies der Architekt bei der Kostenentwicklung vor: Brutto 803 000 Euro ist die derzeitige Schätzung, nur 5000 Euro mehr als vor den Sommerferien. Dass die gestern beschlossenen Aufträge für Fenster, Heizung, Elektro, Sanitär und Lüftung bei einer Vergabesumme von rund 110 000 Euro und trotz weniger eingegangener Angebote insgesamt leicht unter den veranschlagten Ausgaben lagen, sorgte im Gremium für einige zufriedene Gesichter.