Kilian Blumenschein (von links), Thorsten Hauff und Richard Ries hoffen, dass auch ohne Turnierspielbetrieb wieder viele Besucher zum StaFu kommen werden. Foto: Schnurr Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Diesmal nur mit Elfmeterturnier / KJG Geislingen hofft auf Unterstützung der Besucher / Spendensammeln bleibt Kernziel

Das 47. Stadtfußballturnier ohne Fußballturnier? Schwer vorzustellen. Aber außer Elfmeterschüssen wird es bei der diesjährigen Veranstaltung der Geislinger Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) keine Ballkontakte geben.

Geislingen. "Eine komplette Absage des StaFu stand lange im Raum", berichtet Richard Ries, der Vorsitzende der KJG. Zwar habe man rechtzeitig mit den Planungen begonnen. Aber es sei stets unklar, ob der Sportplatz Weiden Anfang Juli wieder bespielbar sein würde: Der TSV Geislingen hat das löchrige Grün geflickt und wässert den Rasen, regulärer Spielbetrieb hat darauf nicht stattgefunden. Und auch für das StaFu steht er nicht zur Verfügung, wie die Organisatoren Mitte Mai definitiv erfahren haben.

Die KJG entwickelte daraufhin zwei mögliche Alternativen: Man könnte auf dem Kunstrasen beim Sportheim Hinter Lau kicken oder aber das Fest ohne Spiele auf dem Großfeld veranstalten. Doch erst vor zweieinhalb Wochen stand verbindlich fest, dass Hinter Lau als Austragungsort des 47. StaFu zur Verfügung stände.

Das war der KJG zu kurzfristig. Einstimmig beschlossen die Mitglieder, mit ihrer Veranstaltung am gewohnten Platz im Riedbachtal zu bleiben: "Lieber hier ein gutes Fest, als da oben etwas Halbes", findet Thorsten Hauff, der für die Turnierorganisation zuständig ist.

Damit gibt es erstmals in fast 50 Jahren keine Spiele beim Geislinger StaFu. Die 2018 errungenen Wander- und Outfit-Pokale bleiben bei den Siegern aus dem Vorjahr.

Ganz ohne Fußball muss das StaFu 2019 jedoch nicht stattfinden: Auf der Wiese hinter dem Sportheim wird ein Elfmeterschießen auf reguläre Tore ausgetragen.

Teams bestehen aus fünf Spielern und einem Torwart. Die Anmeldegebühr beträgt 15 Euro. Zu gewinnen gibt es Sachpreise, und die schlechteste Mannschaft erhält einen Kasten Bier als Trostpreis.

Die Veranstaltung heißt trotzdem "StaFu", denn "eine Umbenennung würde nur Verwirrung stiften", so Richard Ries. Auch am eigentlichen Ziel ändert sich nichts: Beim StaFu soll möglichst viel Spendengeld für die von Pater Reinhard Neudecker gegründete Atse Thekle School in Äthiopien zusammenkommen. Deshalb hofft die KJG, dass der gute Zweck Stammgäste des StaFu und andere Geislinger Bürger auch ohne Fußballspiele zahlreich zum Fest führen wird.

Los geht es am Freitag, 19. Juli, ab 19 Uhr mit einem Kick auf dem Kleinfeld: Das Spandalenballett trifft auf die Mannschaft "Armutszeugnis" der KJG. Danach tritt die Band "Zippo kennt’s" auf.

Am Samstag, 20. Juli, werden ab dem Vormittag wieder Elfmeter getreten. Außerdem drehen Hannes Teichmann und Thorsten Hauff am Glücksrad und versprechen launige Moderationen – eventuell im grünen KJG-Drachenkostüm. Abends spielen dann "Ultra.Schall".

Der Sonntag, 21. Juli, beginnt mit einem katholischen Gottesdienst im Festzelt ab 10.30 Uhr. Anschließend geht das Elfmeterturnier weiter. Im kommenden Jahr soll es wieder ein "richtiges" Turnier mit Spielbetrieb geben.

 Die KJG ist heute beim Stadtfest mit einer Bar vertreten. Auch dort werden Spenden für Pater Neudecker gesammelt.