Verbunden mit dem Willen, Geislingen zu einer Klimastadt zu machen, seien umfangreiche Verpflichtungen. Foto: AP

Gemeinderat will im Dialog mit Bürgern Aktionsplan aufstellen. CO2-Ausstoß senken.

Geislingen - In der letzten Sitzung des Gemeinderats in diesem Jahr galt es eine große Tagesordnung abzuarbeiten.

Gleich zu Beginn verteilte Bürgermeister Oliver Schmid an die Teilnehmer der beiden gut besuchten Kurse zum Klimabotschafter die Urkunden und dankte den Betreffenden für ihre Teilnahme. Damit sei es allerdings nicht getan, sagte Schmid. Denn verbunden mit dem Willen, Geislingen zu einer Klimastadt zu machen, seien umfangreiche Verpflichtungen. Unter anderem sei es das Ziel, den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2020 um 20 Prozent zu senken, verglichen mit dem Jahr 1995.

Erforderlich sei dafür ein Energieaktionsplan. Ihn aufzustellen, sei jetzt eine vordringliche Aufgabe. Auf die Stadt kämen damit zusätzliche Verpflichtungen zu, die Welf Schröter von "Beam 21" im Einzelnen aufführte. Den Gemeinderäten riet er, das Ganze ernsthaft im Sinne dieses Planes zu verfolgen.

Die Bürger sollten laut Schröter in den Dialog mit eingebunden werden. Der Referent umriss, was dabei zur Sprache gebracht werden müsse, welche Informationen und Vorschläge dabei gemacht werden sollten oder könnten. Ausführlich schilderte er, wie der Bürgerdialog aussehen könnte.

Dass die Entwicklung im Kindergartenbereich viele interessiert, zeigte die große Zahl Frauen und Mütter auf den Zuhörerplätzen. Hauptamtsleiter Steve Mall sagte eingangs, die Kinderzahl bleibe stabil, und ausgehend davon seien die notwendigen Maßnahmen erarbeitet worden.

Knapp 27 Prozent der Kinderzahlen seien Kinder unter drei Jahre, und die Stadt sei verpflichtet, bis 1. August 2013 die notwendigen Betreuungsplätze zu schaffen. Vorgesehen seien diese im Kindergarten Pusteblume, wo sich das am ehesten mit einem entsprechenden Anbau regeln ließe.

Architekt Burkhard aus Balingen stellte den Gemeinderäten dafür Planskizzen vor. Die Kosten bezifferte er auf rund 280 000 Euro, wovon 120 000 Euro aus Fördermittel fließen würden.

Vorschläge, wie dieses Bauvorhaben verwirklicht werden könnten, hatte Burkhard ebenfalls parat. Sie wurden ausführlich vorgestellt und fanden Zustimmung im Gemeinderat. Auch das vorgelegte Konzept fanden die Gemeinderäte gut.

Forstdirektor Michael Kauffmann stellte den Forstwirtschaftsplan im Entwurf vor. Vorgesehenen Erlösen von 319 000 Euro stehen Ausgaben von 265 000 Euro gegenüber. Dies bedeutet, dass ein Überschuss von 54 000 erwirtschaftet werden könne.

Kauffmann erklärte, das Jahr 2011 sei ein Jahr der Wälder gewesen, die sich mittlerweile gut erholt hätten. Die Fichtenbestände, im Volksmund auch Rottanne genannt, seien um einiges zurückgegangen. Bei Laubgehölzen und Tannen gebe es dagegen eine leichte Zunahme.

Unter dem Strich hätten sich die Bestände und damit der Holzvorrat im heimischen Wald gut entwickelt. Die zehnjährige Forsteinrichtung ist mit diesem Jahr abgelaufen. Die Details zur neuen werden im kommenden Frühjahr festgelegt.