Geislinger Kindergarten St. Michael: Seit 25 Jahren ist Gabi Schweizer mit Leib und Seele Erzieherin

Von Claudia Renz

Geislingen. Jubiläum: Seit 25 Jahren ist Gabi Schweizer als Erzieherin tätig. Im Geislinger Kindergarten St. Michael ist sie eine Institution. Dafür ist sie am Sonntag im Gottesdienst geehrtworden.

Nach der Schule stand für Gabi Schweizer relativ schnell fest, dass sie einen sozialen Beruf ergreifen möchte. Ihr Vorpraktikum absolvierte sie im Geislinger Kindergarten St. Michael, damals noch unter der Leitung der Ordensschwestern Yvonne und Viola. Im Kindergarten St. Franziskus in Balingen machte sie ihr Anerkennungsjahr und trat danach ihre Stelle in Geislingen an.

Ein Morgen im Kindergarten: Die Kinder werkeln an ihren Tischen; jedes hat eine rohe Kartoffel vor sich liegen. Die meisten Kartoffeln sind in zwei Hälften zerteilt oder geschält. Mitten drin sitzt Gabi Schweizer und fragt ihre Schützlinge: "Was meint ihr: Was passiert mit der Kartoffel, wenn die Schale weg ist?" Die kleinen Forscher hören interessiert zu. Niklas reibt seine Kartoffelhälften aneinander. "Oh", ruft der kleine Junge. "Gabi, schau mal, meine Kartoffelhälften kleben zusammen." Tim, Jonas und Matz sind gespannt, was da passiert. In den nächsten Tagen werden die Veränderungen von den Kindern genau beobachtet. "Und morgen spielen wir das Märchen vom Kartoffelkönig", verspricht Gruppenleiterin Gabi Schweizer den Kindern.

Sie ist von dem Projekt genauso begeistert wie die Kleinen. Vor kurzem starteten im Kindergarten St. Michael die Hasenkinder das Jahresprojekt "Tolle Knolle – alles rund um die heimische Kartoffel". Ein großer Traktor lieferte die Kartoffeln an. In Kooperation mit den Gartenfreunden, mit Gärtnern und Landwirten sowie dem Handel sollen die Kinder gemeinsam mit ihren Projektverantwortlichen Gabi Schweizer und Tina Schluck alles rund um die Kartoffel erfahren. "Die Kinder dürfen nächstes Jahr ihren eigenen Kartoffelacker anlegen", freut sich Schweizer.

Genau dieser Umstand, ständig etwas Neues und Interessantes zu machen, ist ihr Antrieb. "Die Kinder sollen ihre Antworten selbst finden und nicht alles vorgesetzt bekommen", sagt die Erzieherin. In den vergangenen 25 Jahren habe sich viel verändert: "Früher spielte sich der Kindergartenalltag eher in der Gruppe ab. Heute sind die Gruppen offen, und die Kinder können sich in den einzelnen Räumen, je nach Lust und Laune, spielerisch und kreativ entfalten."

Weitere Steckenpferde von Gabi Schweizer sind die Sprache und die Musik. Mit immer neuen Ideen, Liedern und Geschichten erfreut die sympathische, nie aus der Ruhe zu bringende Erzieherin ihre Schützlinge. Gemeinsam mit der Kindergartenleiterin Daniela Hatzenbühler leitet die zweifache Mutter das Bildungshaus, eine Kooperation von Kindergarten und Schule.

Gabi Schweizer blickt positiv in ihre berufliche Zukunft: "Ich freue mich jeden Tag auf meine Kinder, neue Herausforderungen und meine Kolleginnen." Ihre jetzigen und viele ihrer bereits erwachsenen Schützlinge bestätigen einstimmig: "Gabi ist einfach super!"