Die Fahne "Heilig Blut Verehrung in Weingarten" flattert im Wind. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Glaube: Klaus Wolper bei Blutreitergruppe

Geislingen-Binsdorf. Auch der Blutfreitag in Weingarten ist in diesem Jahr der Pandemie zum Opfer gefallen. Der Blutritt mit dem Blutreiter Dekan Ekkehard Schmid, Pfarrer von Weingarten, ist mit wenigen Begleitern von der Basilika aus durch den Ösch geritten.

In diesem Jahr wäre der 28. Ritt angestanden

Bedauern herrscht auch bei Klaus Wolper: Der Binsdorfer wäre dieses Jahr zum 28. Mal mitgeritten. Er ist Mitglied der Blutfreitagsgemeinschaft Weingarten und reitet bei der Blutreitergruppe Kißlegg mit. Da er in diesem Jahr nicht dabeisein konnte, war es ihm ein Anliegen die Fahne "Heilig Blut Verehrung in Weingarten" vor seinem Haus aufzuhängen.

An Christi Himmelfahrt fährt er mit seiner Familie normalerweise nach Köpfingen bei Baienfurt. Dort sind die Pferde und Reiter der Blutgruppe Kißlegg bei der Familie Reistenbach untergebracht.

Abends gehen alle Reiter mit ihren Familien gemeinsam zur Basilika zur Festpredigt und der anschließenden Lichterprozession.

Geschlafen wird im Pferdeanhänger, manche bringen ein Zelt mit oder schlafen im Auto. Frühstück gibt es in der Besenwirtschaft Reistenbach, die auch für alle ein Mittagessen bereit hält, wenn die Reiter nach rund sechs Stunden zurückkommen. Am Blutfreitag sitzen dann alle Reiter fertig gekleidet mit Gehrock und Zylinder auf ihren Pferden. Pünktlich um 6 Uhr reiten sie vom Hof.

Auf Youtube kann unter dem Stichwort "Blutfreitag 2020" der Blutritt ansehen werden.