Die katholischen Kirchengemeinden auf dem Kleinen Heuberg feiern zwar getrennt, aber doch gemeinsam.  Foto: Schnurr Foto: Schwarzwälder Bote

Kirche: Ostern in der Seelsorgeeinheit Am Kleinen Heuberg

Geislingen/Rosenfeld. Die katholische Seelsorgeeinheit Am Kleinen Heuberg will die Karwoche in ungewöhnlicher Weise begehen.

Am Palmsonntag sollen um 10 Uhr die Kirchenglocken zum gemeinsamen Gebet läuten. Währenddessen betet und segnet Pater Augusty die Palmzweige der ganzen Seelsorgeeinheit. Die Gläubigen werden gebeten, das Vaterunser zu sprechen. Wer möchte, kann Matthäus 21, Vers 1 bis 11, lesen und danach ein Kreuzzeichen machen.

An Gründonnerstag sollen um 19.30 Uhr die Glocken geläutet werden. Eine passende Andacht findet man im Gotteslob 675, Verse 3 sowie 6 bis 9, in Johannes 13, Vers 1 bis 15, und in Lukas 22, Vers 39 bis 46.

Am Karfreitag werden die Glocken nicht geläutet. Die Gemeindemitglieder werden gebeten, um 15 Uhr entweder einen Kreuzweg (Gotteslob 683 und 684) oder die Passionsgeschichte zu lesen, Johannes 18,1 bis 19,42.

Am Karsamstag erklingen um 19.30 Uhr die Glocken in österlicher Freude. Währenddessen wird Pater Augusty die Osterkerzen in den Kirchen segnen. Die Kerzen daheim werden im Segnungsgebet mit aufgenommen. Die Gläubigen werden gebeten, das Vaterunser zu sprechen und danach das Kreuzzeichen auf die Osterkerze zu machen. Dazu kann man Matthäus 28, Vers 1 bis 10 und das Apostolische Glaubensbekenntnis (Gotteslob 3,4) lesen. Wer möchte, kann die Osterkerze als Zeichen der Gemeinschaft und Solidarität anzünden und in einem Glasgefäß vor die Haustüre stellen.

Am Ostersonntag wird um 10 Uhr, wenn die Glocken läuten, das Segnungsgebet über die Osterspeisen gesprochen. Dazu kann das Vaterunser gebetet, das Kreuzzeichen über die Speisen gemacht und Johannes 20, Vers 1 bis 18 gelesen werden. Wieder um 10 Uhr werden am Ostermontag die Glocken zum gemeinsamen Gebet zuhause geläutet.

Ab Palmsonntag findet man in allen Kirchen der Seelsorgeeinheit Am Kleinen Heuberg auch ein Glasgefäß, das als Hoffnungsbrunnen dienen soll: "Hoffen darauf, dass wir gut aus dieser Krise kommen, hoffen darauf, dass unsere Liebsten gesund bleiben, hoffen darauf, dass die ganze Welt nicht aus den Fugen gerät – im Vertrauen auf Gott, dass er uns nicht verlässt und uns Kraft gibt für diese schwere Zeit." Gemeindeglieder dürfen ihre Sorgen, Ängste, Fürbitten, Dankbarkeit und alles, was sie bewegt, auf einen Zettel schreiben und in den Hoffnungsbrunnen werfen.