Magdalena Schmid macht sich bereit, einen Gummistiefel über den Platz zu schleudern. Diese kuriose Disziplin wird auch zur Zweitauflage der TSV-Spaßolympiade gehören. Foto: Wüstemann Foto: Schwarzwälder-Bote

Der TSV Geislingen lädt zur zweiten Fun- & Sport-Olympiade ein / Diesmal ist der Spaß für alle gedacht

Von Wolf-Ulrich Schnurr

Geislingen. Bei der Premiere war die Teilnahme an der Fun- & Sport-Olympiade noch auf die Mitglieder des TSV Geislingen beschränkt. Bei der zweiten Auflage sind alle Interessierten willkommen.

Im Jahr des 120-jährigen Bestehens wollte der TSV Geislingen nicht nur feierlich sein, sondern auch Spaß und Sport verbinden. Als Mitglied des Jubiläumsausschusses entwickelte Dirk Wüstemann daher die Idee eines nicht ganz ernst zu nehmenden Wettbewerbs. "Ich wollte dabei Sachen anbieten, die auch mir selbst Spaß machen", sagt Wüstemann, Vorstandsmitglied des Gesamtvereins und stellvertretender Leiter der Volleyball-Abteilung.

Teams aus je vier Teilnehmern sammeln in insgesamt zwölf Disziplinen Punkte. Einerseits sollen diese darstellen, was in den fünf Abteilungen des größten Geislinger Vereins alles gemacht wird – Turnen, Leichtathletik, Fuß-, Hand- und Volleyball. Andererseits soll das alles nicht bierernst betrieben werden, auch Ungeübte sollen eine Chance haben, und der Wettkampf soll teambildend sein.

Zum Beispiel der Gummistiefelweitwurf: Selbst die besten Werfer Geislingens müssen sich aufgrund des ungewohnten Flug- und Landeverhaltens der Stiefel umstellen.

Ähnlich beim Eierwerfen: Rugbybälle sollen mit mindestens einem Aufsetzer ins Handballtor geworfen werden – und springen oft überall hin, aber nicht ins Ziel.

Mehr Genauigkeit verspricht das Frisbeewerfen: Innerhalb von 120 Sekunden müssen möglichst viele Flugscheiben in ein leeres Planschbecken befördert werden. Und auch bei den "Lattenknallern" geht es um Genauigkeit: Vom Elfmeterpunkt aus werden dabei zwölf Bälle aufs Fußballtor getreten. Es zählen aber nur jene Treffer, die gegen die Querlatte oder den Alurahmen gehen.

Beim "Mittendurch" ist das Wurfgeschoss ein Handball, das Ziel ein im Tor aufgehängter Hula-Reifen. Und beim "Korbballern" werden mit Volleybällen Freiwürfe auf einen Basketballkorb gezählt.

Schweißtreibend geht es bei der "Medizinerstaffel-1-twenty" zu: Die Teams laufen zwei Mal die 60-Meter-Strecke – mit Medizinbällen im Arm.

Beim Scootersprint fahren die Teilnehmer mit Tretrollern einen Dreiecksparcours. Weil die kleinen Reifen auf dem Kunstrasen tief einsinken, kommen vor allem schwergewichtigere Teilnehmer nur mühsam voran.

Weniger auf Kraft als auf Fingerfertigkeit kommt es schließlich bei den "Mobile-Cards" an. Dabei müssen Rommékarten mit Hilfe einer anderen Spielkarte von einem Tisch zum anderen getragen werden – in der richtigen Farbe und Reihenfolge.

Mit diesen sowie drei weiteren Disziplinen sei der Platz auf dem TSV-Sportgelände optimal genutzt, findet Organisator Wüstemann. Die Zeit für einen Durchlauf aller zwölf Stationen beträgt etwa zwei Stunden.

Die teils kuriosen Disziplinen seien bei der Premiere am 20. Juni gut angekommen: "Alle, die da waren, hatten großen Spaß." 18 Teams kamen damals zusammen, für den 13. September strebt Wüstemann die Idealzahl von 36 Teams an. Am Wettkampftag werden er und insgesamt 24 Helfer für die Zeitnahme und Punktezählung sowie die Bewirtung im Einsatz sein.

u Die zweite TSV-Spaß-Olympiade findet auf dem Geislinger Sportgelände Hinter Lauh am Sonntag, 13. September, ab 11 Uhr statt – gutes Wetter vorausgesetzt. Vereine, Firmen, Nachbarschaften oder sonstige Gruppen können Teams á vier Personen schriftlich per Einwurf in den Briefkasten der TSV-Halle, per E-Mail an bigwuesti@gmx.de oder bei Armin Schuler anmelden.