Kasia Eith deckt einen herbstlichen Erntedanktisch im Altarraum. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Herbst: Kasia Eith schmückt die St.-Ulrich-Kirche zu Festtagen / Spenden stammen aus Geislinger Gärten

Kohlrabi, Blumenkohl, Zwiebeln, Karotten, Kürbisse und Co. wachsen bekanntlich nicht in Kirchen. Damit aber beim Erntedankfest ein prall gefüllter Obst- und Gemüsetisch den Altarraum schmückt, arrangiert Kasia Eith mit Spenden aus Geislinger Gärten herbstliche Erntedankgebinde.

Geislingen. Den ganzen Freitag über vor dem Erntedankfest am Sonntag ordnet die Geislingerin Obst, Gemüse und Herbstblumen in der St.-Ulrich-Kirche an. "Viele denken, dass man die Gaben nur hinlegen muss, aber es steckt mehr Arbeit dahinter, als man zunächst denkt", erzählt die gelernte Floristin.

Vor sechs Jahren hat Eith, die aktuell nicht in ihrem erlernten Beruf arbeit, die ehrenamtliche Kirchendekoration von Rösle Lang übernommen – und ist dabei voll in ihrem Element. "Es macht mir Spaß meinen Beruf in meiner Freizeit ausüben zu können", meint Eith. "Dabei blüh ich sprichwörtlich auf."

Die Gaben stammen von Geislinger Hobbygärtner, die zum Erntedankfest Gewächse aus ihrem Garten in der Kirche ablegen. Auf viele von ihnen ist seit Jahren Verlass. Doch die bescheidenen Ernteerträge in diesem Jahr lassen sich auch am Altar ablesen. "Viel war noch nicht da, als ich heute früh angefangen habe", erzählt die 38-Jährige am Freitag. Improvisieren sei beim Schmücken für Erntedank sowieso das A und O. Kurzerhand ließen sich Obst- und Gemüsespenden bei der Gärtnerei Brobeil auftreiben, im Laufe des Morgens wurden noch ein paar Lebensmittel in der Kirche abgegeben. Brotlaibe kommen am Samstag dazu. "Die Dekoration sieht in jedem Jahr anders aus, ich verwerte das, was da ist."

Die Erntedankkrone aus Getreide, die sie im vergangenen Jahr in mehreren Stunden Arbeit gemeinsam mit ihrer Tochter Marika gebunden hat, wird auch in diesem Jahr die Kirche schmücken. Weitere Dekorationsartikel bringt sie von zu Hause mit, ihr Mann Rolf hat Blumengefäße und Bänke geschreinert.

Bis Dienstag bleibt der herbstliche Schmuck in der Kirche. Nachdem die Lebensmittel als Dekoration ausgedient haben, werden sie verteilt: Meist gehen die Waren an den Kindergarten St. Michael oder in die Küche des Altenzentrums St. Martin.

Nicht nur zu Erntedank schmückt sie die katholische Kirche dem Anlass entsprechend, auch zu Weihnachten, Ostern und Pfingsten lässt Eith ihre Kreativität walten und sorgt mit Blumen für das passende Ambiente.