Nach getaner Arbeit stellen sich Gartenfreunde und Helfer für ein Gruppenbild auf. Foto: Schreiber Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Jäten, hacken, fräsen, säen: Geislinger packen beim Schloss an / Vorbereitung auf Fest im Juni

Viel zu tun haben jedes Jahr in den warmen Monaten die Geislinger Gartenfreunde. Auch jetzt waren sie wieder im Schlosspark zugange.

Geislingen. Der Lohn eines Gärtners ist die Ernte. Die Ernte eines Schlossgärtners ist ein blühender Schlossgarten: Der Sommer steht bevor und beim Geislinger Schloss stehen wieder zahlreiche Arbeiten an, um den Garten wie in den vergangenen Jahren zum Blühen zu bringen, damit sich wieder die vielen Besucher daran erfreuen können.

Barocke Pracht als beliebtes Fotomotiv

Kaum ein Wochenende vergeht, an dem nicht eine Trauung dort stattfindet oder Brautpaare den blühenden, barocken Garten als Fotomotiv benutzen. Dass aber hinter der Pracht viel Arbeit und Schweiß stecken, bekommt der Besucher oft nur nebenbei oder durch Zufall mit.

Im vergangenen Jahr haben die ehrenamtlichen Schlossgärtner rund 200 Arbeitsstunden erbracht. Und bis das Jahr 2018 vorbei ist, werden auch wieder so viele zusammen kommen – und dies durch den Einsatz einer Handvoll Helfer.

Da manche langjährigen Schlossgärtner schon verstorben oder mittlerweile zu alt sind, suchen die Gartenfreunde dringend freiwillige Helfer, die Freude daran haben, das grüne "Geislinger Juwel" zu pflegen und zu erhalten. Um den Einstieg neuer Helfer zu erleichtern, sind die Arbeitseinsatze vom Dienstagnachmittag auf den Samstagvormittag verlegt worden, damit sich auch Berufstätige beteiligen können (wir haben berichtet).

Diese Maßnahme hat bereits erste Erfolge gezeitigt: Elf Frauen und Männer haben bei der Pflanzaktion am vergangenen Wochenende mit angepackt.

Schon vor Ostern waren die Rundbeete mit mehr als 140 Veilchen als ersten Frühlingsboten bepflanzt worden. Nach Ostern wurden die Rosen kräftig zurückgeschnitten und gedüngt. Den Erfolg kann man bereits sehen: die alten Rosenstöcke danken es mit einem kräftigen Wuchs.

Vor einer Woche wurden nun die Beete von Unkraut befreit, gehackt, durchgefräst und für die Anpflanzung vorbereitet. Dabei wurden mehr als vier Kubikmeter frischer Boden in die Beete ausgebracht – das ist laut den Gartenfreunde "mal dringend notwendig" gewesen.

Mehr als 450 bunte Sommerblumen

Nachdem mit den Eisheiligen die Frostnächte vorbei sind, wurden am Samstag nun mehr als 450 bunte Sommerblumen eingepflanzt. Außerdem kamen zahlreiche Dalienknollen unter die Erde.

Doch auch nach dieser Aktion ist die Arbeit der Schlossgärtner noch nicht vorbei: Die Blumen müssen laufend gegossen werden. Darum kümmert sich Klaus Berger.

Außerdem müssen die Beete regelmäßig gehackt und vom Unkraut befreit werden, was weitere Arbeitseinsätze mit sich bringt. Doch ein bunt blühender Schlossgarten entschädige jeden Helfer für seine Mühen, finden die Vereinsmitglieder. Zu diesen zählen die "alten Schlossgärtner" Julius Schmid, Willi Knaisch und Kurt Schuler, die zum Teil schon mehr als 20 Jahren ehrenamtlich tätig sind.

Wenn der Schlossgarten in schönster Blüte steht, laden die Geislinger Gartenfreunde am Sonntag, 24. Juni, zum Schlossgartenfest ein. Dabei können dann die Gäste zwischen historischen Mauern Einkehr halten und speisen oder gemütlich einen Kaffee trinken. Dazwischen durch den blühenden Garten zu flanieren und sich von der Blumenpracht inspirieren und erfreuen zu lassen, biete sich an, finden die Geislinger Gartenfreunde.