Michael Müller wird ab 7. Januar neuer Leiter der Geislinger Stadtkämmerei. Bis dahin gibt es für ihn an seiner bisherigen Stelle im Dußlinger Rathaus noch einiges zu erledigen. Foto: Schnurr Foto: Schwarzwälder-Bote

Geislingens neuer Kämmerer Michael Müller freut sich auf den Verantwortungszuwachs / Offizielle Begrüßung

Von Wolf-Ulrich Schnurr

Geislingen. Mit Michael Müller war rasch ein Nachfolger für Geislingens scheidende Kämmerin Sandra Kiesel gefunden. Gestern Abend wurde "der Neue" offiziell in seinem Amt begrüßt.Ab 7. Januar wird Müller als Finanzchef der Stadt tätig sein. Vor allem freue er sich auf die neuen Kollegen, sagte der 30-jährige dem Schwarzwälder Boten.

Gestern Vormittag war er an seinem bisherigen Tätigkeitsort, einem Büro im schmucken Dußlinger Rathaus, damit befasst, die Umsatzsteuervoranmeldung und den Verkauf eines kommunalen Grundstücks vorzubereiten. Mittags fuhr er dann nach Geislingen, um sich schon mal in die Akten der Kämmerei einzulesen, ehe er abends die öffentliche Sitzung des Gemeinderats besuchte.

Er sei ein echter Zollernälbler, bekennt der studierte Verwaltungswirt: "Der Bezug zur Region ist mir wichtig." Nicht zuletzt, weil auch seine Eltern und Freunde im Kreis wohnen.

Geboren wurde Müller 1982 in Hechingen, wo er später auch das Gymnasium besuchte. Seit seinem elften Lebensjahr wuchs er im Burladinger Teilort Starzeln auf. Nach dem Studium in Kehl war Müller von 2007 bis 2009 in der Gemeinde Aichwald bei Esslingen tätig, seit Herbst 2009 dann in Dußlingen.

Seit April 2011 wohnt er im Balinger Stadtteil Frommern. Diese räumliche Nähe zum Wohnort war für ihn nur einer von mehreren Gründen, sich auf die Ausschreibung im "Staatsanzeiger" hin als Leiter der Geislinger Stadtkämmerei zu bewerben. Nach mehr als fünf Jahren als stellvertretender Amtsleiter sei die Übernahme der vollen Verantwortung als Kämmerer der logische, nächste Karriereschritt – die neuen Aufgaben reizten ihn.

"Es sollte aber eine Stelle in der Region sein", betont er. "Und Geislingen ist eine Stadt, in der sich viel tut", weiß Müller, der sich vor seiner Bewerbung gut über die Sonnenstadt informiert hat. Die Entwicklung der nächsten Jahre sei spannend, und bereits aus Dußlingen sei er es gewohnt, dass immer viele Projekte gleichzeitig am Laufen sind. Auch in der Einwohnergröße und dem regen Kontakt zwischen Bürgern und Verwaltung gleiche die Gemeinde im Kreis Tübingen der Stadt im Zollernalbkreis.

Am Nikolaustag, eine Woche nach seiner Wahl durch den Geislinger Gemeinderat, war Müller bereits mit seinem künftigen Vorgesetzten im Stadtgebiet unterwegs, Bürgermeister Oliver Schmid. Er hat sich dort umgesehen und im Rathaus den künftigen Kollegen vorgestellt.

Bis zum 4. Januar wird er aber noch in Dußlingen arbeiten. Und dort sind noch einige Kleinigkeiten zu erledigen. Der größte Brocken, der Haushaltsentwurf, sei glücklicherweise bereits geschafft und stehe kommende Woche im Dußlinger Gemeinderat zur Abstimmung an. "Das ist dann ein guter Abschluss meiner Arbeit hier", sagt Müller.

Die Verwaltungstätigkeit ist für ihn aber nicht das Einzige: Als Ausgleich geht er joggen, gelegentlich auch Skifahren. Für geistige Impulse sorgt er mit Lektüre – unlängst etwa der Biografie von Nelson Mandela. Treffen mit Freunden dürfen nicht fehlen.

Und auch ins Kino geht Müller gern – "mal Action, mal Komödie". Heute läuft "Der Hobbit" an – gut möglich, dass sich Geislingens neuer Kämmerer diesen Film anschaut.