Für die Sicherheit des geplanten Geislinger Natur- und Waldkindergartens werden derzeit Bäume auf dem Grundstück am Schopflenwald gefällt. Foto: Engelhardt

Motorsägen rücken Kiefern zu Leibe. Am 1. März soll neuer Wald- und Naturkindergarten eröffnet werden.

Geislingen - Nur noch wenige Schneeflocken rieseln bedächtig und lautlos auf den Boden, als am Mittwochmorgen eine Motorsäge die Stille förmlich zerschneidet – dann ein Knacken, das einem durch die Knochen fährt. Eine Kiefer fällt mit viel Getöse um. Es wird nicht die letzte sein, die in den kommenden Tagen Platz für den neuen Wald- und Naturkindergarten in Geislingen machen wird.

Die Spuren der Forstfahrzeugen sind im Einheitsweiß der dichten Schneedecke nicht zu übersehen. Wie ein braunes, zweigleisiges Band führen sie von der Isinger Straße schnurstracks zu dem Gelände im Gewann Vohlen/Schopflenwald, auf dem am 1. März der neue Wald- und Naturkindergarten eröffnen soll. Bis dahin ist aber noch viel zu tun.

Maschinenführer Tobias Kube und seine beiden Kollegen von der Firma Forst Rauch aus Bickelsberg haben drei Tage Zeit, um auf dem markierten Gebiet Platz zu schaffen für den Neubau. Auf dem rund 1950 Quadratmeter großen Areal würden bis Freitag 30 bis 40 große Bäume, vornehmlich Fichten, gefällt werden, sagt Tobias Kube, der mit seinem Fahrzeug gerade den frisch gefällten Baum aus dem Wald zieht. Nutz- und Laubbäume, welche die Sicherheit des geplanten Wald- und Naturkindergartens nicht gefährden, sollen stehen bleiben, so die Vorgabe.

Wie viele Kiefern dem Bauvorhaben letztlich weichen müssten, sei jedoch schwer abzuschätzen. Auch wieviel Nutzholz daraus resultiere, könne erst am Ende gesagt werden. Zu unterschiedlich sei die Beschaffenheit der großen Nadelbäume. Das Holz sei zudem teilweise nicht mehr von der besten Qualität, das haben die Profis bei ihrer Arbeit mit der Motorsäge schnell erkannt.

Bis Freitag sollen die notwendigen Baumfällarbeiten abgeschlossen und dann der Schlagraum geräumt sein. Die Äste und andere "Abfallprodukte" werden danach geschreddert, das Naturholz gemäß den Vorgaben der Stadt Geislingen für den Abtransport vorbereitet.

Mit den Bauarbeiten am eigentlichen Gebäude soll schnellstmöglich begonnen werden. Wenn alles glatt läuft, könnten die Arbeiten am Fundament bereits im Januar anlaufen.