Der Erlaheimer Alfred Zirkel war der älteste Bewohner des Dorfs. Foto: Zirkel Foto: Schwarzwälder Bote

Nachruf: Dorfältester Erlaheimer Alfred Zirkel ist mit 92 Jahren gestorben / "Kreuz" elf Jahre betrieben

Geislingen-Erlaheim. Im Alter von 92 Jahren ist Alfred Zirkel gestorben. Er war der älteste Einwohner Erlaheims.

Zirkel wurde am 8. Februar 1927 in Erlaheim geboren. Als junger Mann besuchte er die Landwirtschaftsschule und begann später eine Lehre auf dem Waldhof. Nach seiner Lehrzeit arbeitete er auf verschiedenen Höfen, unter anderem auch im Oberland. Dort lernte er am 4. September 1949 in Riedlingen seine Blandina kennen. Vier Jahre später gaben sie sich in Erlaheim das Ja-Wort. Ihr erstes Zuhause fanden sie im Gasthaus zum Kreuz in Binsdorf, welches sie elf Jahre lang zusammen betrieben. Während dieser Zeit wurden sechs Kinder geboren, von denen das Jüngste, ein Zwillingsmädchen, mit sechs Monaten verstarb. 1964 zog Alfred Zirkel mit seiner Familie in ein selbst gebautes Haus in Erlaheim, aber er war noch viele Jahre im Umkreis als Kreuzwirt bekannt.

Der Natur verbunden

Nach der Zeit als Gastwirt arbeitete Alfred Zirkel als Forstwirt im Forstamt Rosenfeld. Als Nebenerwerbslandwirt hatte er große Erfolge mit der Zucht von Fleckvieh. Durch die Arbeit im Wald und mit seinen Tieren war sein ganzes Leben geprägt von einer besonderen Naturverbundenheit. Alfred Zirkel war immer sehr am gesellschaftlichen Leben seiner Heimatgemeinde interessiert. Er war 20 Jahre im Ortschaftsrat in Erlaheim und darüber hinaus Mitglied in zahlreichen Vereinen. Durch seine humorvolle Art war er bei vielen sehr beliebt. Am 15. November 2018 durften die Eheleute Alfred und Blandina Zirkel noch die Eiserne Hochzeit feiern.

Die letzten Monate wurden für ihn jedoch immer beschwerlicher, die Kräfte ließen nach. Sein großer Wunsch ging in Erfüllung; er durfte zu Hause friedlich einschlafen. Bis zu seinem Tod am 3. Oktober war er geistig rege. Seinen Humor und sein Lachen hat er bis zum Schluss behalten.