Ein örtlicher Zimmererbetrieb hat im Juni zusätzliche Holzstreben angebracht, um den Pavillon zu sichern.  Foto: Schnurr Foto: Schwarzwälder Bote

Aufreger: Holzbalken sind morsch / Stütze kaputtgetreten

Geislingen (wus). Denkmalschutz braucht seine Zeit. Deswegen hat es mehr als ein halbes Jahr gedauert, bis die Stadt Geislingen den offenen Pavillon im Schlossgarten instandsetzen lassen darf.

Im Mai hatten Unbekannte mit großer Kraft gegen einen Sandsteinsockel getreten, auf denm einer der Holzbalken ruht, die das Dach tragen (wir haben berichtet). An jener Stelle, an der Balken und Sockel verbunden sind, war die Stütze dadurch abgeknickt und musste provisorisch gesichert werden. Ein örtlicher Zimmererbetrieb brachte zusätzliche Holzstreben an.

Dieses Provisorium wird mit Genehmigung des Denkmalschutzamts nun durch eine dauerhafte Lösung ersetzt. Eine Fachfirma aus Rangendingen wird für knapp 20 000 Euro den beschädigten Stützbalken austauschen. "Vielen Dank an den Idioten, der das verursacht", machte Hans-Jürgen Weger (Aktive Bürger) im Technischen Ausschuss seinem Ärger über diese Kosten Luft. Neben der Stütze müssen auch die Schwellenhölzer ersetzt werden, die auf der Steinmauer des Pavillons aufliegen. Das wäre auch ohne die gewaltsame Beschädigung nötig geworden, denn das Holz ist wegen seines Alters und durch Witterungseinflüsse morsch geworden.

Die Stadtverwaltung will für die Reparatur eine Förderung aus Mitteln des Landessanierungsprogramms beantragen und hofft auf 60 Prozent Zuschuss. Dass derjenige für die Kosten aufkommt, der den Stützbalken umgetreten hat, ist unwahrscheinlich: Zwar hat die Stadt nach der Tat im Sommer Anzeige gegen Unbekannt erstattet, aber die Chance, dass der Verursacher dieser Sachbeschädigung noch gefunden wird, ist gering.