Werner Bornholdt überraschte bei der Bruder-Konrad-Kapelle mit einer Fülle von Informationen. Foto: Bantle

Steht die Bruder-Konrad-Kapelle rein zufällig an ihrem idyllisch gelegenen Standort? Werner Bornholdt zufolge spielen Wasseradern eine große Rolle. Doch nicht jeder der Vortragsbesucher teilt diese Meinung.

Niedereschach - Haben sich die Erbauer der Kapelle eines geheimen Wissens um verborgene Kräfte bedient, um sakrale Plätze und Heiligtümer zu manipulieren und mit speziellen Wirkungen auszustatten? Liegt in und um die Kapelle herum etwas Besonderes in der Luft, und woher kommt diese spezielle Atmosphäre, die viele Menschen dort spüren? Liegt sie sogar auf dem Ort einer uralten keltischen Kultstätte, an der bereits vor langen Zeiten sakrale Handlungen vollzogen wurden? Diesen Fragen widmete sich auf Einladung des Forum Niedereschach Werner Bornholdt, emeritierter Professor der Hochschule Furtwangen, der sich seit Jahren intensiv mit Radiaesthesie, der Lehre von der Strahlenfühligkeit befasst, zusammen mit seiner Frau Claudia Eikmeier.

Mit Schweißdrähten auf Strahlensuche

Um die anfangs skeptisch dreinschauenden Gäste in diese Thematik einzuführen, wurde zuerst jeder mit zwei Schweißdrähten, wie es sie in jedem Baumarkt zu kaufen gibt, ausgestattet. Während die einen beim Überqueren der vom Dozenten auf dem Erdboden im Voraus markierten Wasseradern deutliche Ausschläge ihrer Wünschelruten verspürten, regte sich bei anderen wiederum gar nichts. Jedenfalls belegte Werner Bornholdt das Phänomen mit weiteren Meßmethoden mit Hilfe von Ökotensor und Lecherantenne, deren Länge sich auf spezifische Wellenlängen, Grifflängen genannt, abstimmen lasse.

Erdstrahlen einfach abstellen?

Doch der Referent ging noch weiter und belegte, dass man sich dieser unerwünschten Auswirkungen von Erdstrahlen auch entziehen kann, man sie quasi "umpolen" und somit "entstören" könne, indem er einen Mistelzweig darauf deponiere.

Die Kapelle, ein Jahrtausende alter Kultort?

Neben der von ihm markierten Wasserader gehe eine zweite exakt mitten unter der Kapelle hindurch, wo sie sich mit noch drei weiteren kleineren Wasseradern vereinige. "Wir stehen hier auf einem heiligen, geweihten Ort, ein Jahrtausende alter Kirchenort." Was für ihn bedeutet: "Diese Kapelle steht nicht zufällig an diesem Platz. Die Leute, die sie in den Jahren 1945/46 gebaut haben, müssen etwas gewusst haben, was der Öffentlichkeit nicht bekannt und nicht in den Akten stand."

Wasseradern manipuliert?

Beide Wasseradern drehen laut Bornholdt rechts, was ursprünglich nicht der Fall gewesen sei. Anschließend begaben sich die Teilnehmer in die Kapelle selbst, dem zentralen Ort der heiligen Stätte, wo sich die Wasseradern alle vereinigen, und wo es seinen Erkundungen zufolge nach zwei Stellen gebe, die eine solch unerklärliche Kraft ausstrahlen, dass er sich darauf regelrecht "angehoben" fühle. Wie er aus seinen bisherigen Untersuchungen auch festgestellt habe, handle es sich in vielen Kirchen um die Stellen, wo heute Altar und Kanzel stehen, um Plätze, die bereits vor Jahrtausenden von den Kelten zu Kulthandlungen benutzt wurden.

Nicht jedermann für diese Strahlenfühligkeit zugänglich

Die Teilnehmer mochten zum Schluss an seinen Ausführungen Glauben schenken oder auch daran zweifeln – nicht jedermann ist für diese Strahlenfühligkeit zugänglich.

Die Kapelle

Die Bruder-Konrad-Kapelle liegt idyllisch in einer Waldlichtung oberhalb der Sportstätten Niedereschachs. Die Kapelle wurde 1946 von Gläubigen Niedereschachs zu Ehren des Heiligen Bruder Konrad von Parzham aus Dankbarkeit errichtet, dass die Ortschaft während des zweiten Weltkrieges von Angriffen verschont blieb. Ein Jahr später soll der Andachtsort Schauplatz einer Heilung gewesen sein. Schon viele Jahre vor der Errichtung der Kapelle war im Brandshaldenwald eine Verehrung des heiligen Bruder Konrad von Parzham vorhanden, dessen sterbliche Überreste in der Kirche des Kapuzinerklosters St. Anna in Altötting ruhen.