Wetzlars Rückraum-Shooter Lenny Rubin (mit Ball) müüsen die HBW-Spieler in den Griff bekommen. Foto: Eibner

Die Ausgangsposition im Kampf um den Klassenerhalt in der Handball-Bundesliga ist für den HBW Balingen-Weilstetten nicht schlecht. Mit einem Heimsieg gegen die HSG Wetzlar können die Schützlinge von Trainer Jens Bürkle sie weiter verbessern.

Der Endspurt im Rennen um den Klassenerhalt in der Handball-Bundesliga hat für den HBW Balingen-Weilstetten begonnen. Am Mittwoch empfängt das Team von Trainer Jens Bürkle Wetzlar in der Balinger Sparkassen-Arena (19 Uhr).

Die Ausgangsposition für den HBW im Kampf um den Klassenerhalt ist vier Spieltage vor Saisonschluss nicht schlecht. Derzeit belegt das Team von Trainer Jens Bürkle mit 25:43 Punkten den 15. Tabellenplatz, doch GWD Minden (25:45) und die Eulen Ludwigshafen (24:44) sitzen den Schwaben dicht im Nacken. Und wie verrückt die Handball-Bundesliga in dieser Spielzeit ist, zeigte sich vom Start weg – selbst die Top-Teams durften sich bisher in den Duellen mit den Abstiegskandidaten eines Erfolges nicht sicher sein, Überraschungen waren an der Tagesordnung. Und das dürfte sich auch auf der Zielgeraden der Saison nicht ändern.

Und so ist sich HBW-Trainer Jens Bürkle sicher: "Wir dürfen uns nicht auf die anderen verlassen, sondern müssen so gut sein, dass wir unsere Ergebnisse selbst beeinflussen können." Mit der HSG Wetzlar kreuzt am Mittwochabend eine Mannschaft in der Balinger Arena auf, gegen die der HBW in der Vorrunde noch deutlich mit 26:36 den Kürzeren gezogen hatte und die in dieser Spielzeit über weite Strecken richtig stark performte. Selbst als mit dem wurfgewaltigen Rückrumrechten Stefan Cavor und den spielstarke Rückraumlinken Olle Forsell-Schefvert zwei der HSG-Säulen aufgrund von Verletzungen wegbrachen – beide sind immer noch im Krankenstand – wussten Coach Kai Wandschneider und seine Truppe zu überzeugen. Zuletzt aber setzte es für die HSG zwei Niederlagen in Serie. Das 28:30 im Hessen-Derby bei der MT Melsungen war noch zu verkraften. Vor Wochenfrist aber unterlag Wetzlar zu Hause dem bereits als Absteiger feststehenden Aufsteiger TuSEM Essen nach einer mauen Vorstellung mit 26:30. Trainer Wandschneider war bedient, forderte gleich nach dem Match, dass seine Mannschaft in Balingen eine deutlich bessere Leistung abzuliefern habe.

"Klar ist das Spiel gegen die HSG Wetzlar extrem wichtig. Wir wollen das gewinnen. Dann haben wir gute Chancen, die Liga zu halten. Aber dafür müssen wir noch einmal alle Körner zusammenbekommen, denn Wetzlar hat trotz der Ausfälle eine Top-Mannschaft beisammen, die eigentlich für alle Situationen solide Lösungen hat. Wir brauchen eine richtig guten Tag, müssen unsere freien Bälle ins Tor werfen und die 1:1-Situationen lösen. Klar ist auch, dass wir ein paar Überraschungsmomente brauchen", so HBW-Coach Bürkle, der auf die Langzeitverletzten Marcel Niemeyer und Junior Scott verzichten muss.

Zudem steht hinter dem Einsatz von Kapitän Jona Schoch ein dickes Fragezeichen. Er hatte sich beim jüngsten 27:27 in Coburg ein Gehirnerschütterung und eine Platzwunde an der Stirn zugezogen, die mit 13 Stichen genäht werden musste.