Im März waren bei der Arbeitsagentur und dem Jobcenter 10 639 Frauen und Männer ohne Erwerb gemeldet – 571 Personen weniger als im Februar, aber 490 mehr als im Vorjahr. Damit unterscheidet sich die Entwicklung im Kreis vom Landestrend.
Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vormonat leicht gesunken und liegt für beide Rechtskreise zusammen bei 4,1 Prozent. Dabei sind laut Mitteilung der Arbeitsagentur im Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung (SGB III) 5484 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 483 weniger als im Februar und 347 mehr als vor einem Jahr. Das Ortenau Jobcenter (Bürgergeld) betreut aktuell 5155 Personen ohne Arbeit, das sind 88 weniger als vor vier Wochen und 143 mehr als im März 2024.
„Auch wenn wir etwas mehr Arbeitslose zählen als im März des Vorjahres ist erfreulich, dass sowohl die Abgänge in Erwerbstätigkeit als auch der Zugang an gemeldeten Arbeitsstellen positive Tendenzen zeigen. Damit unterscheiden wir uns vom landesweiten Trend in Baden-Württemberg.“ so Theresia Denzer-Urschel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Offenburg.
Deutlicher Anstieg bei den Wiedereingliederungen in den Arbeitsmarkt
Bei der Arbeitsagentur Offenburg meldeten sich in den vergangenen vier Wochen 2214 Personen arbeitslos, das waren 319 Personen weniger als im Vormonat. Gleichzeitig konnten 2753 Männer und Frauen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 363 mehr als im Februar. Die Zahl der Abgänge in Erwerbstätigkeit ist im Vergleich zum Vorjahr um gut 28 Prozent gestiegen.
In fast allen Geschäftsstellenbezirken ist laut Mitteilung der Agentur der Bestand an Arbeitslosen zurückgegangen. Aktuell sind im Bezirk Lahr noch 1741 Menschen ohne Arbeit, 363 weniger als vor vier Wochen. In der Hauptagentur Offenburg hat sich die Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich um 69 auf 1443 reduziert. Kehl meldet einen Rückgang auf 814 Personen (minus 24). In der Geschäftsstelle Hausach ist die Zahl der Arbeitslosen um 3 Personen gestiegen. Weitere Bezirke: Achern (minus 26) und Oberkirch (minus vier).
Saisonal bedingte Effekte verantwortlich für den Rückgang
Auch die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Zuständigkeitsbereich des Ortenauer Jobcenters ist im März um 112 auf 9151 gesunken (minus 1,2 Prozent). Die Zahl der Arbeitslosen ist um 1,7 Prozent zurückgegangen.
Insgesamt haben im März laut Jobcenter 208 Integrationen in den Arbeitsmarkt stattgefunden. „Im Monat März treten saisonal bedingte Effekte auf, die eine erhöhte Anzahl an Integration in den Arbeitsmarkt zur Folge haben. In diesem Zusammenhang erfolgt beispielsweise die Einstellung einer Vielzahl saisonaler Arbeitskräfte durch große Unternehmen“, erläutert Silvia Kimpel, Leiterin des Jobcenters Ortenau.
Aktuell beziehen 18 958 Personen Leistungen des Ortenau Jobcenters. Von diesen gelten 5155 Personen gemäß gesetzlicher Definition als arbeitslos, während 4346 als arbeitsuchend geführt werden. Damit stehen laut Mitteilung insgesamt 9501 Personen dem Arbeitsmarkt unmittelbar zur Verfügung.
Ergänzend dazu umfasst der Leistungsempfängerkreis 5324 nichterwerbsfähige Personen. Hinzu kommen 1037 Personen, die keine Regelleistungen beziehen. Hierzu zählen Leistungsberechtigte, die ausschließlich Bildungs- und Teilhabeleistungen erhalten, oder Angehörige mit Ansprüchen auf BaföG oder Altersrente, die von den Bürgergeldleistungen ausgeschlossen sind, teilt das Jobcenter mit.
Nach Personengruppen
Aktuell sind laut Arbeitsagentur 2171 über 50-Jährige ohne Arbeit – ein Rückgang um 203 Personen zum Vormonat. Bei den Jugendlichen (jünger als 25 Jahre) sind 635 Personen (minus elf) ohne Arbeit. Der Bestand an aktuell 399 schwerbehinderten Arbeitslosen, die eine Arbeit suchen und Personen, die schon länger als ein Jahr arbeitslos sind (597 Langzeitarbeitslose) stagniert nahezu