Männer in Deutschland sollten aus Sicht von Fachverbänden besser gegen den Einfluss rechtsextremer Bewegungen wappnen. (Symbolbild) Foto: imago/CFOTO

„Echte Männer sind rechts“, erklärte AfD-Politiker Maximilian Krah in einem vielbeachteten TikTok-Video. Gegen dieses Männlichkeitsbild wollen Fachverbände mit einer neuen Initiative vorgehen.

Männer in Deutschland sollten aus Sicht von Fachverbänden besser gegen den Einfluss rechtsextremer Bewegungen wappnen. Dazu rufen der Sozialdienst Katholischer Männer, das Bundesforum Männer sowie die Landesarbeitsgemeinschaft Jungen- und Männerarbeit Sachsen mit einer am Donnerstag gestarteten Initiative auf. Das neue Programm „Männer gegen Rechts“ soll demnach mit alten Männlichkeitsbildern wie körperlicher Stärke und Überlegenheit brechen und den gewaltfreien Einsatz von Männern für die Demokratie fördern.

Die Initiative ist vor allem über das Soziale Netzwerk Instagram präsent. Unter dem Hashtag #MachDichStarkMann sind Männer eingeladen, Beiträge zu positiven Männerbildern hochzuladen. Persönliche Kampagnenbilder könnten zudem über die Homepage der Initiative erzeugt werden.

Bezug zu Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen

Es brauche mehr Möglichkeiten für Männer, sich gegen „hegemoniale Männlichkeit“ einzusetzen, erklärte Rüdiger Jähne vom Sozialdienst Katholischer Männer. Das sei gerade in einer Zeit, in der rechtsextreme und populistische Kräfte erstarkten, geboten. Frank Scheinert von der Landesarbeitsgemeinschaft Jungen- und Männerarbeit Sachsen stellte einen aktuellen Bezug der Initiative zu den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen am vergangenen Sonntag her. Dort hatte sich die rechtspopulistische AfD als zweitstärkste beziehungsweise stärkste Kraft durchsetzen können. „Den Menschen, gerade hier im Osten, muss klar sein, dass es für Wirtschaft und Gesellschaft gefährlich ist, wenn solche Gruppen Einfluss bekommen“, betonte Scheinert.