Allrounder Felix Edwardsson (Mitte) hat in den vergangenen Wochen eine ausgezeichnete Entwicklung bei den Panthers gemacht. Coach Alen Velcic hofft auf seine baldige Rückkehr. Foto: Michael Kienzler

Nach ihrer 79:93-Niederlage am Mittwoch in Heidelberg steht für die wiha Panthers Schwenningen in den Play-offs der ProA das dritte Spiel an. Am Freitag (19 Uhr) kommen die noch punktelosen Eisbären aus Bremerhaven.

Doch zunächst noch ein kurzer Rückblick auf die erste Niederlage der Panthers in diesen Play-offs. Nach einer guten Leistung in der ersten Halbzeit in Heidelberg kamen die Schwennnger unkonzentriert aus der Halbzeitpause und gerieten binnen weniger Minuten deutlich in Rückstand. In der Folge setzten sich die Academics ab – den Panthers gelang es nicht mehr, in ihren Spielrhythmus zurück zu finden.

Kritik vom Coach

"Wir haben das Spiel in den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit hergeschenkt, weil wir einfach viel zu unkonzentriert waren und nicht mit der richtigen Einstellung aus der Pause gekommen sind", kommentierte Panthers-Trainer Alen Velcic nach dem Spiel bei den Academics. "Es ist schon frustrierend, dass wir immer wieder diese Aussetzer drin haben und uns das Leben selbst schwer machen. Wir waren weit entfernt von der Intensität, die wir noch gegen Kirchheim an den Tag gelegt haben. Dies darf uns gegen Bremerhaven nicht noch mal passieren." In der Hauptrunde unterlagen die Panthers zwar zwei Mal gegen die Eisbären (70:86/85:90), hielten insgesamt über weite Strecken jedoch sehr gut mit.

Weiterhin gute Chancen

Trotz der Niederlage in Heidelberg sind die Schwenninger noch immer im Rennen um Platz eins in der Play-off-Gruppe 2, der zur Teilnahme am ProA-Finale berechtigt. Mit einem Sieg und einer Niederlage stehen die Panthers derzeit auf Rang zwei hinter den ungeschlagenen Heidelbergern. Punktgleich auf Platz drei rangieren die Kirchheim Knights vor den noch sieglosen Eisbären Bremerhaven. Gegen jene Bremerhavener kommt es nun zu zwei richtungsweisenden Duellen.

Zuerst gastieren die Seestädter in der Schwenninger Deutenberghalle, anschließend reisen die Panthers in den hohen Norden und treffen am Montag (19 Uhr) das zweite Mal im Rückspiel auf die Eisbären. Nach zwei knappen Niederlagen zum Auftakt der Play-off-Runde steht Bremerhaven unter Druck. Nur mit einem Sieg in Schwenningen können die Eisbären ihre Ambitionen auf den Gruppensieg aufrechterhalten. Mit 19 Saisonsiegen hat die Mannschaft von Trainer Michael Mai die Hauptrunde auf Rang drei abgeschlossen. Michael Mai lobte nach der 102:105-Niederlage seines Teams am Mittwoch gegen Kirchheim zumindest die Einstellung. "Die Jungs haben bis zum Schluss hart gearbeitet. Bei den nun schweren Aufgaben gegen Schwenningen muss dies weiter die Grundlage sein."

Nach den Abgängen der beiden Center Marcel Keßen und John Bohannon haben die Eisbären ihren Kader umgebaut. Mit dem früheren Erstligaspieler Armani Moore und dem erfahrenen Amerikaner William Lee Daniels sind Anfang des Jahres zwei Power Forwards zum Team gestoßen. Während die Panthers ihre Stärken in der Verteidigung haben, setzen die Eisbären wie keine andere Mannschaft der Liga auf die Offensive. Mit durchschnittlich 90,4 Punkten erzielte Bremerhaven die mit Abstand meisten Punkte aller ProA-Teams in der Hauptrunde. In US-Point Guard Trey Davis hat Bremerhaven einen der ligaweit besten Spieler im Kader. Mit durchschnittlich 18.6 Punkten und 5,7 Assists ist Davis der Motor im Offensivspiel der Seestädter. Mit Max Ugrai, Kevin Yebo und Ex-Panther Leon Friederici stehen auch starke deutsche Leistungsträger im Kader.

Eine Daumenfraktur

Die Panthers hoffen auf eine baldige Rückkehr von Felix Edwardsson, der sich eine Daumenfraktur zugezogen hat und bereits gegen Heidelberg ausfiel.