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Der VfB Stuttgart trifft im Achtelfinale der Champions League auf den FC Barcelona. "Wir haben keine Chance – aber die wollen wir nutzen“, sagt Manager Horst Heldt.

Stuttgart - Davon träumt jeder. Doch nun, da es so weit ist, bekommt der eine oder andere dann doch weiche Knie. Kein Wunder: Der FC Barcelona kommt – ein Traum! Andererseits sagt VfB-Manager Horst Heldt realistisch: „Wir haben keine Chance – aber die wollen wir nutzen.“

Nahezu unmöglich oder machbar - wie schätzen Sie die Chancen des VfB ein?

Es gibt schwere Lose, und es gibt, als Steigerung, Hammer-Lose. Und dann gibt es noch den FC Barcelona. Die Spanier sind die spektakulärste, attraktivste, aufregendste Fußballmannschaft der Welt. Dummerweise gelten sie aber auch als nahezu unbezwingbar. Und sie stürzen alle beim VfB in einen Zwiespalt, wie er größer kaum sein könnte. „Ein Monster-Los“, sagte Horst Heldt über den Achtelfinalgegner in der Champions League – nachdem er dreimal leer geschluckt hatte: „Meine erste Reaktion war Freude – dann Entsetzen.“ Nur langsam fasste Heldt Zuversicht: „Natürlich sind wir krasser Außenseiter, aber wir sollten uns auf die Spiele freuen. Wir werden alles geben, um das Unmögliche vielleicht doch möglich zu machen.“

Der VfB hat im Hinspiel am 23. Februar (20.45 Uhr) Heimrecht. Am 17. März (20.45 Uhr) treten die Roten im Stadion Camp Nou an, das knapp 100.000 Zuschauer fasst. Vom ersten Spiel sind im Fernsehen nur beim Pay-TV-Sender Sky Live-Bilder zu sehen. Das Rückspiel überträgt auch Sat 1 live.

Nahezu unmöglich oder machbar - wie schätzen Sie die Chancen des VfB ein?

Der VfB war vor zwei Jahren schon einmal in der Champions League auf Barça getroffen. Damals verloren die Roten im Camp Nou mit 1:3 und zu Hause mit 0:2. In dieser Saison liegen erst recht Welten zwischen beiden Clubs: Barcelona ist in der spanischen Liga bei zwölf Siegen und drei Unentschieden noch ungeschlagen. Der VfB kämpft gegen den Abstieg – und genau das irritiert die Spanier. „Es ist eine gute Auslosung“, sagte Barça-Manager Txiki Begiristain, „uns macht aber insbesondere der eigenartige Saisonverlauf der Stuttgarter Sorgen. Sie sind schwer einzuschätzen. Das könnte dazu führen, dass wir sie unterschätzen.“

Wie VfB-Trainer Christian Gross den FC Barcelona einschätzt, warum sich die Roten an Rubin Kasan orientieren sollten und was Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge dem VfB zutraut, lesen Sie am 19. Dezember in der Printausgabe der Stuttgarter Nachrichten.