Wolfgang Haberstroh, technischer Leiter der Gemeinde Aichhalden, ärgert sich über die wohl mutwillig zerstörten Schneestangen- Foto: Wegner

Wolfgang Haberstroh ist sauer und hat jetzt auch Anzeige erstattet: Rund 15 sogenannter Schneestangen sind am Wochenende auf dem Gemeindeverbindungsweg zwischen Heiligenbronn und dem Weiher mutwillig ausgerissen und teilweise abgebrochen worden.

Aichhalden - Sie sind nicht besonders teuer, aber immerhin fünf Euro kostet so eine Schneestange, die vor allem den Fahrern des Räumdiensts zeigen sollen, wo genau die Straße verläuft, dann doch. Ausgerechnet passend zum Wintereinbruch sind auf einer Strecke von knapp einem Kilometer die Stangen in Aichhalden abgebrochen, ausgerissen, umgedrückt oder ins Feld geworfen worden.

Gefährlich für den Winterdienst

Und auch wenn auch eine Stange nur wenige Euro kostet: "Das summiert sich", weiß der technische Leiter der Gemeinde Aichhalden. Aber das ist nicht das einzige Problem: Auf einer komplett weißen Fläche bei Schneetreiben und in den frühen Morgenstunden ist das Fehlen der Schneestangen für die Fahrer im Winterdienst nicht nur ärgerlich, sondern auch gefährlich. Denn dann seien diese, so erklärt Haberstroh, "quasi im Blindflug" unterwegs. Eine wenig schöne Vorstellung für den Winterdienstler.

Dass durch äußere Einwirkungen einmal eine einzelne Stange abbreche, das gebe es und sei verkraftbar. Nicht aber, wenn dann über eine ganze Strecke nichts zu sehen sei. Beeinträchtigt seien, so Haberstroh, auch die Autofahrer selbst, die es zwischen den Räumintervallen des Schneepflugs dann ebenfalls deutlich schwerer hätten, den Verlauf der Straße zu erkennen. Auch daran sollten diejenigen, die möglicherweise auf ihrem Weg nach Hause meinten, hier die Stäbe abbrechen zu müssen, denken, sagt Haberstroh.

Hoffen auf Hinweise

Darüber hinaus hofft Haberstroh, dessen Bauhof jetzt neue Stecken setzen muss, was bei Frost nicht immer so einfach ist, dass vielleicht irgendein Anwohner in der Nähe etwas mitbekommen hat und sich bei der Gemeinde meldet. Tatzeitpunkt muss über das erste Adventswochenende gewesen sein. Das Knacken der Holzstäbe - es waren in diesem Fall fast ausschließlich neue Schneestangen - sei eigentlich über eine größere Entfernung zu hören. Auch wenn sich jetzt niemand meldet, hat der technische Leiter die Hoffnung, dass Anwohner oder Passanten, die es künftig mitkriegen sollten, wenn jemand solche Stäbe zerstört, entweder die Betreffenden gleich darauf aufmerksam macht oder dies eben der Gemeinde oder dem Bauhof meldet.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Haberstroh dieses Jahr ärgert: Von den verschwundenen Ortstafeln fehlt seit dem Spätsommer immer noch jede Spur.