Dieser Biber musste bei einer Baustelle am Neckar gerettet werden.  Foto: Häußler

Am Donnerstagmorgen musste an einer Baustelle am Neckar ein Biber gerettet werden. Dort war das Wasser abgepumpt worden. Die Arbeiter bemerkten dann, dass einige Fische, Bisamratten und ein Biber feststeckten.

Horb - Schnell schritt der Fischereiverein Horb um den Vorsitzenden Werner Häußler und Pressewart Berthold Schlotter ein und half den Tieren aus der Patsche. Auch der Landestierschutzbeauftragte Peter Baiker wurde kontaktiert. Für den Biber wurden Holzdielen ausgelegt, sodass dieser aus dem Niedrigwasser in die Freiheit entlassen werden konnte. Die Aktion dauerte rund eineinhalb bis zwei Stunden.

Horb ist gefährliches Pflaster für Tiere

"Horb ist ein gefährliches Pflaster für den Biber", sagt Biberexperte Harald Dold. Es seien in letzter Zeit drei Biber in Horb gestorben, zwei davon Verkehrstote. Nun käme ein eingesperrter Biber dazu.

Die Baustelle macht er aber nicht dafür verantwortlich. Biber seien grundsätzlich sehr reviertreu. "Der größte Feind des Bibers ist der Biber selbst", meint er. Das heißt, es gebe immer wieder Revierkämpfe zwischen alten Tieren und Jungtieren. Da könne es passieren, dass einzelne Biber aus dem Revier gedrängt werden. Diese verdrängten Biber seien nun vor allem in der Paarungszeit viel unterwegs. So könne es auch bei diesem Biber an der Baustelle gewesen sein, dass sich dieser dann in der Baustelle verirrt habe.

Lambert Straub vom Nabu Horb ergänzt, dass der sich schnell ändernde Wasserspiegel des Neckars im Allgemeinen für alle Tiere problematisch sei.