Aktivisten haben in Freiburg die Luft aus zahlreichen Geländewagen gelassen. Per Schreiben auf der Windschutzscheibe haben sie die Wagenhalter darüber informiert.
In den Freiburger Stadtteilen Herdern, Littenweiler, Oberau und Wiehre haben Unbekannte in der Nacht auf Donnerstag bei mindestens 26 Autos die Luft aus den Reifen gelassen. Betroffen seien nicht nur – wie in der Vergangenheit SUV – sondern auch mindestens ein Elektroauto, so die Polizei. Man suche Zeugen.
Bei den Tätern handelt es sich offenbar um ein selbst ernanntes „Anti Luxus Kollektiv“, das die betroffenen Autofahrer mit Zetteln am Scheibenwischer davor warnt, ihr Auto mit den platten Reifen zu benutzen.
Weitere Aktionen möglich
Weitere Aktionen schließe man nicht aus, so eine Mitteilung der Gruppe, die mit ihrem Vandalismus kritisieren will, dass große PKW zu viel öffentlichen Raum in der Stadt belegen und dass solche Autos ökologisch nicht sinnvoll seien.
Nach eigenen Angaben haben die Saboteure mindestens 160 Autos in der Nacht auf Donnerstag beschädigt. Ob diese Zahl stimme, könne man nicht beurteilen, so eine Sprecherin der Polizei. Auch eine genaue Schadenssumme sei derzeit nicht zu beziffern.
Der ADAC war schon den ganzen morgen damit beschäftigt, Luft in die Reifen zu pumpen. „Eine kleine Runde Linse wird in den Reifen gesteckt, so dass die Luft ganz langsam entweicht“, erklärt Alexander Weber vom ADAC. Bis zum Mittag hat er bereits bei zehn Fahrzeugen Abhilfe geleistet. Es werden wohl noch weitere hinzukommen.