Arbeit an den Felswänden ist gefährlich
Zum Einsatz kommen mobile Krähne mit Bohrgeräten, danach werden Felsanker durch die Mitarbeiter händisch angebracht. Währenddessen werden sie sich – ganz wie Bergsteiger – gesichert durch ein Seil an der Felswand abseilen. Das ist gefährlich, da es glatt wird und die Felswand brüchig ist, wodurch Felsbrocken herabstürzen können. Die Mitarbeiter müssen dabei Abstände einhalten – nicht wegen Corona, sondern um der Arbeitssicherheit willen. Eine markante "Felsnase" auf der Strecke muss beispielsweise deshalb ganz aufwendig komplett vernetzt werden. Die Maßnahmen sehen auch einen kleinen "Umbau" vor: die Gabionen, also die eingenetzte Steinmauer, sind brüchig geworden und halten dem Druck von Geröll nicht mehr stand. Sie müssen entfernt werden. Zur Sicherung des vorbeifließenden Verkehrs, während der Felssicherungsarbeiten, ist eine Prallwand installiert und wandert mit.
Doch bevor mit der eigentlichen Arbeit begonnen werden kann, muss zunächst Gehölzpflege betrieben werden. Das heißt, da, wo es nur so wuchert, muss zuerst das Gestrüpp am und auf dem Hang fachgerecht entfernt werden. Die Arbeiten durch das Bauunternehmen Sachtleben aus Wolfach haben diese Woche begonnen und werden noch bis voraussichtlich Juli des Jahres andauern. Dabei wird Abschnitt für Abschnitt vorgegangen, die Verkehrsteilnehmer können sich also schon einmal auf eine halbseitige Sperrung mit Ampelregelung für den gesamten Instandhaltungsprozess einstellen.
Vorarbeiter sind "Baustellenchef" vor Ort
Die Planung obliegt dem Ingenieurbüro Menzel, die Umsetzung der auf Hangabsicherung spezialisierten Firma Sachtleben. Bauleiter ist Finn Krüger, "Baustellenchef" vor Ort sind die Vorarbeiter Thomas Böttcher und Shpeitim Kryezin.
Die Kosten für die Gehölzpflege und die Hangabsicherung auf der 2 Kilometer langen Strecke belaufen sich in ihrer Gesamtheit auf 975.000 Euro. Der größte Kostenpunkt machen die Steinschlagzäune aus, die aus einem hochwertigen Spezialstahlgeflecht bestehen und solchen Witterungen, wie diese Woche locker trotzen. Natürlich liege der ganzen Sache eine Wirtschaftlichkeitsberechnung zugrunde, erklärt Joachim Hilser.
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