Die CDU Fischerbach hat bei ihrer Hauptversammlung unter anderem diskutiert, wie in Zukunft jüngere Mitglieder gewonnen werden können. Potenzial sei da, wie etwa das Grillfest gezeigt habe. Außerdem wurden langjährige Mitglieder geehrt.
Der CDU-Ortsverband blickte im Gasthaus Engel auf das vergangene Jahr zurück. Schriftführer Patrik Heizmann hatte nur einen kurzen Bericht, denn an Veranstaltungen fand lediglich ein offenes Grillfest statt, zu dem erstaunlich viele junge Leute gekommen seien.
Kassiererin Silvia Faißt hatte entsprechend wenig Kassenumsätze zu vermelden. Bürgermeister Thomas Schneider lobte den Austausch zwischen erfahrenen und jungen Leuten, wie es am Grillfest praktiziert wurde. Gerade jetzt sei die Kommunikation mit den Bürgern sehr wichtig, um die Politikverdrossenheit aufzuhalten.
Ulrich Müller wurde anschließend für 40 Jahre Mitgliedschaft in der CDU geehrt, Klaus Schmieder bringt es auf 50 Jahre. Beide erhielten eine Urkunde und entsprechende Anstecknadeln. Vorsitzender Georg Schmid dankte den beiden, dass sie über so viele Jahre, zum Teil auch durch schwierige Zeiten, der Partei die Treue gehalten hätten. Der Vorsitzende dankte auch seinem Vorstandsteam. Alle seien durch Beruf, Ehrenamt und Familie stark gefordert, trotzdem seien sie immer zuverlässig zur Stelle, wenn es nötig sei.
In der anschließenden Aussprache ging Ulrich Müller noch einmal auf die gemeinsame Kandidatenliste für den Gemeinderat Fischerbach ein. Er zeigte sich weiter als strikter Gegner dieser Entwicklung und fragte die Vorstandsmitglieder, wie sie in Zukunft Mitglieder gewinnen wollen. Vorsitzender Georg Schmid meinte, es gehe nichts über das persönliche Gespräch.
Klaus Schmieder berichtete von 50 Jahren CDU
Die CDU sei lange Zeit bei jungen Leuten nicht angesagt gewesen. Junge Leute seien oft auch Protestwähler. Die 29 Mitglieder der Ortsgruppe seien fast alle durch eine Kandidatur für den Gemeinderat in die CDU eingetreten. Dass es jetzt neue Wege gehen müsse, sei unvermeidlich. „Wie werden wir interessant? Was zieht?“, fragte Georg Schmid in die Runde. Klaus Schmieder hatte anschließend Gelegenheit, aus 50 Jahren CDU-Mitgliedschaft zu berichten. Mit 23 Jahren sei er zum ersten Mal in den Gemeinderat gewählt worden. In der alten Garde sei niemand ohne Anzug und Krawatte erschienen, auch er als junger Mann habe sich das nicht getraut. Die Sitzungen, die stark hierarchisch abgelaufen seien, seien überschaubar und meist nach zwei Stunden vorbei gewesen. Die anschließenden Gänge in örtliche Wirtschaften hätten deutlich länger gedauert, sagte er schmunzelnd. „Früher war der Gemeinderat ein echtes Ehrenamt. Wer Gemeinderat war, war angesehen.“ Das sei heute nur begrenzt so.
Kindergarten war immer wieder Thema
Das Thema Kindergarten sei wohl das Thema, das in knapp 50 Jahren Gemeinderatstätigkeit am meisten auf den Tisch gekommen sei. Unter vier Bürgermeistern sei er Gemeinderat gewesen, Alfred Bächle, Eugen Matt, Armin Schwarz und Thomas Schneider.
Neue Bürgermeister seien immer auch dankbar gewesen für hilfreiche Informationen. „Ich will die Zeit nicht missen“, meinte Klaus Schmieder abschließend. Zur Gemeinderatswahl im vergangenen Jahr war er nicht mehr angetreten.
Chronik der CDU
Vor der Gemeinderatswahl im Jahr 1963 gründete sich der Ortsverband der CDU in Fischerbach im Gasthaus Engel. Zehn Gründungsmitglieder riefen damals den Ortsverband mit Unterstützung des CDU-Kreisgeschäftsführers Werner Hölzel ins Leben, heißt es auf der Website der CDU Fischerbach.