Einen Gottesdienst für Trauernde in der Corona-Pandemie soll es in Empfingen geben. Foto: © Floydine – stock.adobe.com

Einen Gottesdienst für Trauernde wollen die katholische und die evangelische Kirche in Empfingen am kommenden Sonntag gemeinsam veranstalten. Dem Erlebten und der Trauer soll bei dieser Gelegenheit Raum gegeben werden.

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Empfingen. "Viele mussten in den letzten Monaten von einem lieben Menschen Abschied nehmen. Das Abschiednehmen an sich ist hart. Unter Corona-Bedingungen war und ist vieles noch schwerer: tröstende Begegnungen und Rituale waren und sind nicht wie gewohnt möglich", sagen Dekan Alexander Halter von der Katholischen Kirchengemeinde Empfingen Dießener Tal und Pfarrer Christoph Gruber von der Evangelischen Kirchengemeinde Empfingen aus ihren Erfahrungen. Das sei ein Thema, das sehr viele betrifft.

Gedenken gilt allen Verstorbenen

Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat das bei Gesprächen mit Hinterbliebenen gespürt. Deshalb soll es auf seine Initiative hin noch im April in Berlin eine Gedenkfeier mit der Staatsspitze, Hinterbliebenen und je nach Pandemielage möglicherweise weiteren Gästen geben. "Als Bundespräsident halte ich es für sehr wichtig, dass wir innehalten, um gemeinsam in Würde Abschied zu nehmen von den Verstorbenen in der Zeit der Pandemie – auch von jenen, die nicht dem Virus zum Opfer gefallen sind, aber genauso einsam gestorben sind", sagte Steinmeier unlängst in der Tageschau.

"Dieses Anliegen betrifft Menschen im ganzen Bundesgebiet, aber eben auch direkt bei uns, in unsren Orten", sind die beiden Geistlichen überzeugt. Daraus sei die Idee entstanden, in Empfingen einen besonderen Gottesdienst anzubieten. "Mit diesem ökumenischen Gottesdienst in der Osterzeit wollen wir dem Erlebten und der Trauer Raum geben", so Gruber und Halter weiter. Zu diesem gemeinsamen Gottesdienst für Trauerende eine Woche nach Ostern laden daher beide Kirchengemeinden zusammen ein. Die Osterbotschaft, besonders die Erzählung von den beiden Jüngern auf dem Weg nach Emmaus, stehe im Mittelpunkt beim Gottesdienst am kommenden Sonntag, 11. April, um 18 Uhr, in St. Georg. "Das wird ein österlicher Gottesdienst, der nicht nur Trauernden guttut", betonen die beiden Pfarrer.