Die Zwölftklässler hatten sich im Geschichtsunterricht mit der Erinnerungskultur an jene dunklen Jahre der deutschen Geschichte beschäftigt und selbstständig altersgemäße Präsentationen und Inszenierungen vorbereitet. Foto: Andreas Heusel

Den Opfern des Nationalsozialismus haben Schüler des Gymnasiums Meßstetten gedacht. Die Jugendlichen schrieben dazu ihre Gedanken auf Zettel, die sie in der Aula der Schule befestigten.

Meßstetten - Aus Anlass des Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz haben die Schüler des Gymnasiums Meßstetten all derer gedacht, die in der Nazizeit in Konzentrations- und Vernichtungslagern gequält und ermordet worden sind.

Eine gute Tradition in Meßstetten

Das Gedenken am 27. Januar ist seit vielen Jahren eine gute Tradition am Gymnasium Meßstetten und fand dieses Jahr unter besonderen, coronakonformen Bedingungen statt. Die Zwölftklässler hatten sich zuvor im Geschichtsunterricht mit der Erinnerungskultur an jene dunklen Jahre der deutschen Geschichte beschäftigt und selbstständig altersgemäße Präsentationen und Inszenierungen vorbereitet, die sie in Kleingruppen getrennt in den verschiedenen Klassen des Gymnasiums präsentierten.

Schweigeminute in den Klassen

Da das traditionelle zentrale Gedenken der gesamten Schulgemeinschaft mit Schweigeminute in der Aula nicht stattfinden konnte, schrieben dieses Jahr alle Schüler und Schülerinnen ihre Gedanken auf Zettel, die dann in der Aula in Form eines Davidsternes und zwischen papierenen Tränen an der Decke befestigt wurden. Die Schweigeminute selbst fand in den einzelnen Klassen statt. Anschließend machten sich die Neuntklässler, die sich im Unterricht ebenfalls mit dem Unrechtsregime der Nazizeit beschäftigt hatten, mit den Geschichtslehrerinnen Katrin Handschuh und Sandra Köke auf einen Gedenkmarsch über den rund vier Kilometer langen Weg zwischen ehemaliger Produktionsstätte und Lager der heutigen Gedenkstätte Eckerwald bei Schörzingen. Dort hatten in den letzten Kriegsjahren KZ-Häftlinge Ölschiefer abbauen und täglich jene Strecke gehen müssen, die nun im Gedenken die Schülern abschritten.