Zu einem Nachmittag zum Thema Gedächtnis hat Gedächtnistrainerin und VdK-Vorsitzende Anne Heller im Schützenhaus eingeladen. Foto: Wahl

Anne Heller ist Gedächtnistrainerin und hat dafür Prüfungen beim Bundesverband für Gedächtnistraining abgelegt. Das sind ihre Tipps für ein dauerhaft gutes Gedächtnis.

Unter dem Motto „Auf dem Weg zu einem besseren Gedächtnis“ stand der Vortrag von Anne Heller bei der Nachmittagsveranstaltung im Bisinger Schützenhaus. Eingeladen dazu hat der VdK-Ortsverband Bisingen.

 

Zertifikat abgelegt

Heller ist nämlich nicht nur die örtliche VdK-Vorsitzende, sondern auch Gedächtnistrainerin. Sie absolvierte dafür mehr als 120 Unterrichtseinheiten, aufgeteilt in mehrere Kurse, darunter Grund- und Aufbaukurse. „Die Ausbildung schließt mit Prüfungen, Hausarbeiten und Lehrproben ab, um sicherzustellen, dass die Trainer über das nötige Wissen und die Fähigkeiten verfügen“, erklärt Heller auf Nachfrage.

Wichtig sei auch, dass die Prüfungen vom Bundesverband für Gedächtnistraining (BVGT) begleitet und abgenommen werden, um ein Zertifikat zu erlangen.

Eine fundierte Ausbildung ist notwendig

Nur so kann gewährleistet werden, dass die Trainer die erforderlichen Standards erfüllen und ihre Klienten professionell unterstützen können, schließlich arbeitet man mit Menschen zusammen, die ihr Erinnerungsvermögen verbessern wollen. Damit er diese Aufgabe kompetent und verantwortungsvoll erfüllen kann, ist diese fundierte Ausbildung notwendig.

Warum das Gedächtnis nachlässt? Alterung, Stress, Schlafmangel, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Krankheiten wie Alzheimer oder Medikamente. Heller: „Diese Faktoren beeinflussen die Leistungsfähigkeit unseres Gehirns.“ Regelmäßige geistige Aktivität und ein gesunder Lebensstil seien daher entscheidend, um das Erinnerungsvermögen zu erhalten.

Gehirn braucht Abwechslung“

Und Heller hat diese fünf Tipps parat, die das Gedächtnis leistungsfähig halten: erstens, genügend schlafen (mindestens sieben bis acht Stunden pro Nacht); zweitens, gesunde Ernährung (Obst, Gemüse, nährstoffreiche Lebensmittel); drittens, tägliche Bewegung (etwa Spaziergänge an der frischen Luft); viertens, Neues lernen (Buch lesen, Hobby starten, Sprache auffrischen); fünftens, Stress reduzieren (Pausen, Entspannung, bewusste Auszeiten).

Heller weiter: „Das Gehirn braucht Abwechslung. Aktivitäten wie neue Hobbys ausprobieren, neue Wegstrecken gehen, Bücher aus unterschiedlichen Genres lesen, Fremdsprachen lernen oder Gedächtnisspiele wie Sudoku, Rebus-Rätsel oder Kreuzworträtsel lösen, fördern die geistige Fitness.“

Was noch empfehlenswert ist

Sie empfiehlt auch, Alltagsaktivitäten zu variieren, zum Beispiel die schwächere Hand fürs Zähneputzen, Fensterputzen, Bügeln oder Zeitunglesen öfter verwenden. Kreative Gedächtnisübungen könnten ebenso hilfreich sein, etwa rückwärts buchstabieren, Buchstaben zählen, oder eine kurze Geschichte in einer bestimmten Zeitspanne erzählen.

Leistungsfähigkeit erhalten

Heller: „Diese kleinen Herausforderungen bringen das Gehirn auf Trab und fördern die geistige Flexibilität. Indem wir diese einfachen Schritte in unseren Alltag integrieren, können wir unser Gedächtnis aktiv schützen und unsere geistige Leistungsfähigkeit langfristig erhalten.“

Beim VdK im Schützenhaus zeigte Heller auch auf wie das Gehirn aufgebaut ist und ebenso wie die Vernetzungen arbeiten. Es verbrauche etwa 20 Prozent der aufgenommenen Kalorien.