Weihnachtsmarkt: Am Ende wendet sich für die beinahe abgesagte Veranstaltung doch noch alles zum Guten

Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung – nach diesem Mottos trotzten die Besucher dem regnerischen Wetter und ließen sich die Stimmung beim Gechinger Weihnachtsmarkt nicht vermiesen.

Gechingen. Lange Zeit sah es so aus, als sei der 13. Weihnachtsmarkt des vergangenen Jahres in der Gäugemeinde der letzte gewesen. Doch dann kam etwas unerwartet doch noch die Wende zum Guten (wir berichteten).

"Ich habe beim Kaffeetrinken im Schwarzwälder Boten gelesen, dass es diesen Markt künftig vielleicht nicht mehr geben wird und ich dachte, das kann doch nicht sein, dass es in Gechingen künftig keinen Weihnachtsmarkt mehr gibt", berichtet der neue Hauptorganisator Wolfgang Premm. Er startete daraufhin eine Initiative und gewann schnell Gemeinderätin Marina Eßlinger sowie Thomas Pokorny und Cindy Wagner als Mitorganisatoren. Auch die Gechingerin Erika Schwarz, die schon beim früheren Team engagiert mitgearbeitet hatte, erklärte sich bereit, mitzumachen. Die Neulinge hatten bei ihrem ersten Einsatz noch die Erfahrung der langjährigen Organisatoren Karl Bräuhauser und Paul Böttinger im Hintergrund.

Viele Wochen für Organisation

Das neue ehrenamtlich tätige Team machte sich schon vor vielen Wochen an die Arbeit und überlegte, wie man die Veranstaltung noch attraktiver gestalten könne. Heraus kam dabei unter anderem, dass ein gut beleuchteter Rundgang eingeplant und markiert wurde. Alles wurde gründlich organisiert.

Aber dann kam wenige Stunden vor der Eröffnung des Weihnachtsmarktes am zweiten Advent wegen des feuchtkalten Regenwetters noch ein Rückschlag. "Ich habe 50 bis 60 mögliche Standbetreiber angeschrieben und ganz kurzfristig kamen einige Absagen wegen des schlechten Wetters", so Premm. Doch davon ließen sich die Organisatoren nicht weiter beeindrucken. Es waren immer noch mehr als 40 Anbieter, die am Sonntag anreisten. "Die Ein- heimischen waren da", freute sich Gemeinderätin Eßlinger. Und auch die Gechinger ließen sich einen Rundgang nicht nehmen. Dick eingekleidet und von Zelten oder großen Regenschirmen teilweise geschützt, feierten sie in fröhlicher Atmosphäre. Über dem Festplatz lag bald ein verführerischer Duft. Das kulinarische Angebot war riesig. Es reichte von schwäbischen Spezialitäten über Wild, Fisch bis hin zu Rinderburgern mit Fleisch aus Gechinger Weidehaltung.

Das Beiprogramm spielte sich im Wesentlichen auf der Bühne ab, die auf dem Dorfplatz aufgebaut war. Zwei Kindergärten, die Schlehengäuschule, die Bläserklasse der Realschule Althengstett, der Posaunenchor, der Liederkranz und ein Gitarrenensemble sorgten für stimmungsvolle Musikbeiträge. Eine Feuershow und der Besuch des Nikolaus waren weitere attraktive Auftritte.

"Zahlreiche Gäste haben uns bestätigt, dass es richtig war, die Veranstaltung nicht abzusagen", unterstreicht Eßlinger. Der Markt sei gut angenommen und gelebt worden. "Und das ermutigt uns dazu, den Weihnachtsmarkt auch im kommenden Jahr wieder zu organisieren", versichert sie. Die ersten Ideen dazu seien bereits in den Köpfen der Organisatoren.