Der Wegebau im Bereich des Gechinger Deponiegeländes hat zu erheblichen Mehrausgaben geführt. Foto: Tröger Foto: Schwarzwälder Bote

Deponie: 160 000 Euro mehr fällig

Bei der Erddeponieerweiterung mussten die innere Erschließung für die Zu- und Abfahrten im Deponiebereich sowie der östliche Wegeanteil zur Kreisstraße nach Althengstett neu aufgebaut werden. Dies führte zu erheblichen überplanmäßigen Ausgaben.

Gechingen (jt). Wie es dazu kam, erläuterten Bauamtsleiter Heinz Braun und Wolfram Schädel vom gleichnamigen Ingenieurbüro in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Die Zufahrten sowie die inneren Erschließungswege der Deponie müssen für beladene 40 Tonner ausgelegt sein. Tests mit Plattendruckversuchen zeigten laut Braun und Schädel, dass dafür der Unterbau teilweise nicht ausreicht. Deshalb mussten Teile der Zufahrten von der Kreisstraße nach Althengstett her und von Richtung Pferdevilla sowie der Aufstellungsflächen ausgekoffert und neu aufgebaut werden. Hätte man nur den Asphalt ausgetauscht, hätte die Baufirma keine Gewährleistung für die Arbeiten übernommen, betonte Schädel.

Weitere Mehrkosten verursachen der Zaun ums Retentionsbecken, der ein unbefugtes Zuschütten verhindern soll, Leerrohre für Strom und Daten sowie Findlinge entlang der Deponiegrenze. Dies summiert sich auf rund 71 500 Euro netto. In einem Nachtrag werden Mehrkosten für weitere Arbeiten für den Wege- sowie Straßenbau des Deponiebetriebs für rund 50 000 Euro angegeben. Insgesamt ist eine überplanmäßige Ausgabe von rund 160 000 Euro nötig.

Lob und Tadel im Ratsgremium

"Die Zahlenreihe stimmt mich bedenklich", sagte Gemeinderat Klaus Böttinger. Dass voll beladene 40-Tonner auf die Deponie fahren, hätte man wissen müssen. Warum das Plattendruckverfahren und die Leerrohre nicht schon in der Ausschreibung mit drin waren, wollte er wissen. Weiter drehte sich die Diskussion um den Ablauf der Zu- und Abfahrten, wer die öffentlichen Wege reinigt bei Verunreinigungen durch die Laster bei schlechtem Wetter und dass eine Vorberatung im Technischen Ausschuss wieder die Diskussion im Rat vermieden hätte.

Ratskollege Claus Schaible fand auch lobende Worte: "Die Anlage sieht professionell aus und wird die nächsten 20 bis 25 Jahre halten."

Einstimmig nahm der Gemeinderat die Kostenfeststellung zur Kenntnis und beschloss den entsprechenden Nachtrag. Der überplanmäßigen Ausgabe von rund 160 000 Euro wurde ebenfalls zugestimmt.