Das Gechinger Hallenbad musste schon wieder geschlossen werden. Foto: Selter-Gehring

Zum zweiten Mal Keime in Filteranlage entdeckt. Ursache für Verunreinigung unklar. Verlust von 257.000 Euro.

Gechingen - Zum zweiten Mal innerhalb der vergangenen Wochen musste das Gechinger Hallenbad geschlossen werden, weil in der Filteranlage Keime festgestellt wurden.

Mit einer Chlordioxid-Behandlung soll jetzt den Keimen der Garaus gemacht werden. Die gute Nachricht sei, dass keinerlei Keime im Beckenwasser gefunden wurden, so Bürgermeister Jens Häußler in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Die Ursache für die Verunreinigung sei nach wie vor unklar. Es könne lediglich vermutet werden, dass die Keime beim Austausch des Filterinhalts, unter anderem Sand und Aktivkohle, in das System geraten sein könnten. Freigegeben wird der Betrieb durch das Gesundheitsamt erst wieder, wenn das Bad "absolut keimfrei ist", sagte Häußler.

Im weiteren Verlauf der Sitzung befassten sich Gemeinderäte im Rahmen der Jahresrechnung 2013 mit der finanziellen Situation des Hallenbads, das als wirtschaftlicher Eigenbetrieb der Gemeinde geführt wird. Deutlich gestiegen sind die Umsatzerlöse von 27 000 Euro in 2012 auf 93 000 im Jahr 2013. Dies ist auf eine Erhöhung der Eintrittsentgelte und der Gebühren, die von Schule, Vereinen und anderen Institutionen für die Nutzung des Hallenbades geleistet werden, zurückzuführen.

Insgesamt besuchten 2013 rund 30.500 Gäste das Hallenbad. Trotz dieser positiven Entwicklung sind die Erträge gegenüber den Kosten zu gering. So mussten im vergangenen Jahr Verluste in Höhe von 257.000 Euro über den Kernhaushalt der Gemeinde finanziert werden.

In einem Ausblick prognostizierte Neururer zwar weiter steigende Einnahmen durch die neuen Gebühren, machte aber deutlich, dass weiterhin der Leitsatz gelte: Solange das Bad ohne größere Investitionen auskommt, wird es den Bürgern offen stehen. Sollte sich das ändern, müsse man sich Gedanken machen, ob und wie das Bad weiter betrieben werden könne. Wie sich in dieser Rechnung die derzeit notwendigen Schließungen des Bades niederschlagen, ließ die Verwaltung offen.